Geschrieben von Jörg Schnebele
Band: Elles Bailey
Album: Wildfire
Plattenfirma: Outlaw Music
Veröffentlichung: 01. September 2017
Heute mal etwas ganz anderes aus der Musikschmiede; mal kein Hard Rock, kein Metal, sondern ein Scheibchen Blues mit einem Stückchen Country Einfluss, also mal ganz ruhige Töne.
Wer Elles Baileys ersten Longplayer „Wildfire“ im CD Player hat, fühlt sich in die unendlichen Weiten Amerikas gebeamt.
Im Vorfeld hat Elles bereits zwei EPs (‚Who I Am To Me‘ Feb 2015 and ‚The Elberton Sessions‘ Oct 2016) veröffentlicht, die von Brian Banks (Lionel Richie/Michael Jackson) produziert wurden.
Das zuerst für Februar angekündigte Album „Wildfire“ wurde nun auf den 01. September verschoben.
Auf ihrer Facebook Seite steht unter „Plattenfirma“ immer noch „unsigned“.
Dies zeigt, dass die Vermarktung von Country/Blues offensichtlich nicht sehr einfach ist und auch bei Elles Bailey noch nicht alles so läuft, wie man es sich wünschen mag.
Wendet man sich nun den 12 Songs zu, überrascht einen zuerst die leicht rauchige Stimme der Sängering; nicht derbe Reibeisen, wie Bonny Tyler, aber dennoch so, dass sie den Songs etwas Eigenes einhaucht.
Für mich als eingefleischter „Sons Of Anarchy“ Fan wäre „Wildfire“ durchaus ein passender Soundtrack gewesen:
„Perfect Storm“ ein perfekter Song, drängend, schmachtend…
„Wildfire“, „Let Me Hear You Scream” oder “Same Flame” sehr grooving mit klasse Gesangsmelodien.
Natürlich hat Elles Bailey die Umsetzung der Instrumentalisierung ihrer Songs genau in die Richtung getrieben, wie sie nun auf dem Album zu hören sind (sollte man jedenfalls annehmen).
Über die Länge von fast 49 Minuten, wird „Wildfire“ aber leider am Stück auch schnell langweilig.
Ich denke, mit ein paar engagierteren Mitmusikern hätte man aus den guten Songs noch eine Menge mehr herauskitzeln können.
Das Album als Ganzes ist mir etwas zu verhalten ausgefallen.
Denn, und das muss man klar sagen, nur als Hintergrundmusik ist die Mucke allemal zu schade.
Ich denke, die Stärken der Songs werden erst live richtig rausgekitzelt werden.
Wer also Blues affin ist, sollte unbedingt mal reinhören.
Tracklist:
- Wildfire
- Same Flame
- What If I
- Barrel Of Your Gun
- Perfect Storm
- Let Me Hear You Scream
- Shake It Off
- Shackles Of Love
- Believed In You
- Howlin‘ Wolf
- Girl Who Owned The Blues
- Time’s A Healer
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