Elvenking: Reader Of The Runes – Luna

© Elvenking

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Evenking
Album: Reader Of The Runes – Luna
Genre: Folk/Power Metal
Plattenfirma: Reaper Entertainment
Veröffentlichung: 11.04.2025

Nun ist es also soweit: Nach „Divination“ (2019) und „Rapture“ (2023) liefern die italienischen Fantasy-Metal-Zauberer ELVENKING mit „Reader Of The Runes – Luna“ den dritten und letzten Teil ihrer Trilogie ab. Ob die Scheibe ihren beiden Vorgängern mindestens ebenbürtig ist oder ob Teil drei – wie bei anderen Trilogien – eine komplette Enttäuschung wird, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Der Opener „Season Of The Owl“ startet erstaunlich heftig, aufgrund der fast schon thrashigen Riffs, den dezent untermalenden Keyboards sowie einigen harschen Ausbrüchen hat das Stück einen gewissen Children Of Bodom – Vibe. „Luna“ nimmt sich zwar ein klein wenig zurück, bringt aber immer noch genug Druck auf den Kessel und überzeugt mit einer erstklassigen Hookline, die den Song auf Anhieb zum Highlight erhebt. Wenn dieser Track einen Fehler hat, dann ist es die mit gerade einmal gut drei Minuten viel zu kurze Spielzeit!

Bei „Gone Epoch“ halten dann mittels Violinen Einsatz Folk-Elemente Einzug, ansonsten haben die Italiener hier einen sehr gefälligen Melodic Metal Song hingelegt. „Stormcarrier startet wie viele Power Metal Tracks, schaltet dann aber zeitweise einen Gang zurück und bringt einen Wechsel von cleanen und harschen Vocals mit sich, wobei der Fokus im Refrain auf Harmonie liegt. Trotz oder gerade wegen dieses Kontrasts ein erfreulich glänzendes Stück Edelstahl.

„Starbath“ ist nichts anderes als melodischer Folk Metal, der live für reichlich Bewegung im Publikum sorgen dürfte. „On These Haunted Shores“ geht stilistisch in eine ähnliche Richtung, mit dem Unterschied dass der Folk Anteil deutlich zurückfahrend und stattdessen der Riff Faktor erhöht wird, was letztlich in einem stampfenden, aber dennoch eingängigen Chorus mündet. Auch „The Ghosting“ legt großen Wert auf fette Hooks, wirkt im Vergleich zum vorherigen Stück noch ein wenig verspielter.

„Throes Of Atonement“ pendelt zwischen schnelleren Strophen und gebremstem Schaum im Refrain, während „The Weeping“ zunächst düsterer und balladesk startet, im weiteren Verlauf dann an Intensität gewinnt, ohne jedoch in einen Temporausch zu verfallen. Die unwiderstehliche Melodielinie ist vom Feinsten und gehört zum Besten, was das Album zu bieten hat. Den krönenden Abschluss bildet das elfminütige „Reader Of The Runes – Book II“. Ähnlich wie sein auf „Divination“ enthaltener Bruder hat „…Book II“ alles, was man von einem solchen Track mit Überlänge erwartet: griffige Geigen- und Gitarrenparts, vielseitige Stimmungslagen, tolle Harmonien und jede Menge Dramatik, was der Nummer völlig zurecht den Stempel „Epic“ aufdrückt.

Ob „Reader Of The Runes – Luna“ nun der beste der drei Teile ist oder möglicherweise einer seiner beiden Vorgänger die Nase vorn hat, muss der geneigte Fan für sich entscheiden. Bezogen auf die eingangs gestellte Frage ist das Album aber definitiv alles andere als eine Enttäuschung, und das ist schließlich das Entscheidende!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Season Of The Owl
  2. Luna
  3. Gone Epoch
  4. Stormcarrier
  5. Starbath
  6. On These Haunted Shores
  7. The Ghosting
  8. Throes Of Atonement
  9. The Weeping
  10. Reader Of The Runes – Book II

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