Emerald – Reckoning Day

Geschrieben von Jörg Schnebele
Band: Emerald
Album: Reckoning Day
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 24. März 2017

 

Die Schweizer Formation Emerald veröffentlicht dieser Tage ihr siebtes Langeisen und es wird wahrscheinlich vielen von Euch so wie mir, dass erst einmal völlige Ahnungslosigkeit im Raum steht.
Sehr bedauerlich, denn das siebte Album geht Hand in Hand mit über 20 Jahren Bandgeschickte.

Vielleicht liegt der ungerechtfertigte niedrige Bekanntheitsgrad daran, dass man speziell mit der Besetzung des Sängers in der Vergangenheit gehadert hat.

Hatte von 2009 bis 2014 Thomas Winkler den Posten des Shouters inne, sollte der Ami George Call (ex-Omen) den Micro Ständer übernehmen, was aber auf Grund der räumlichen Distanz in die Hose ging, die Band blockierte und nach zwei Jahren freundschaftlich beendet wurde. Drei Songs aus dieser Ära sind auf dem neuen Album aber noch vertreten (“Evolution In Reverse”, “Through The Storm” & “End Of The World”).

2016 kam dann Mace Mitchell in die Band und nahm mit ihr „Reckoning Day“ auf. Und ich bin davon überzeugt, dass mit Mace der Knoten für Emerald platzen dürfte.

Emerald spielen – wie so viele geile Bands in der Pure Steel Familie – lupenreinen klassischen Heavy/Power Metal mit viel Melodie, ohne aber in weichgespültes Fahrwasser zu geraten.

Stellenweise erinnern die Eidgenossen an Iron Maiden zu einer Zeit, als die Jungfrauen mit Bruce Dickinson noch mit Feuereifer ihre Mucke unter die Leute gebracht haben und was Maiden über die Jahre verloren gegangen ist: hört Euch nur mal „Through The Storm“ an. Grandios!

Und Emarald scheuen sich auch nicht neben so Nackenbrechern wie „Only The Reaper Wins“ oder „Ridden By Fear“, ruhige Töne anzuschlagen, wie bei „Beyond Forever“.

Um das Werk noch interessanter zu machen, ranken sieben Songs auf der zweiten Albumhälfte um den historischen Roman „Der Löwe von Burgund“ von Keyboarder Thomas Vaucher, der den Konflikt zwischen den Eidgenossen und Karl dem Kühnen (dem letzten Burgunderherzog) thematisiert.

Das Ganze aber so in das Gesamtwerk eingebunden, dass kein Stilbruch erkennbar ist.

Für mich liegen Emerald im Vergleich mit vielen anderen aktuellen Veröffentlichungen ganz weit vorne.

Eine ausgedehnte Tour im Vorprogramm einer zugkräftigen Band wäre Emerald zu wünschen, damit sie endlich nach zwanzig Jahren das ernten, was sie verdient haben!

Tracklist:

  1. Only The Reaper Wins
  2. Black Pyramid
  3. Evolution In Reverse
  4. Horns Up
  5. Beyond Forever
  6. Through The Storm
  7. Ridden By Fear
  8. Mist Of The Past
  9. Trees Full Of Tears
  10. Lament Of The Fallen
  11. Reckoning Day
  12. Reign Of Steel
  13. Signum Die
  14. Fading History
  15. End Of The World

 

Mehr Infos:

http://www.emerald.ch/

https://www.facebook.com/emeraldmetal/

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

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