Geschrieben von Marco Gräff
Band: Empire Of The Moon
Album: ΕΚΛΕΙΨΙΣ (Eclipse)
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Iron Bonehead Productions
Veröffentlichung: 10.01.2020
Schon erstaunlich, dass die griechische Black Metal Band EMPIRE OF THE MOON schon seit 1996 existiert, aber außer einem Demo von 1997 nix vorweisen konnte. Bis ins Jahr 2014 sollte es dauern, bis das Debüt Album „Πανσέληνος“ („Full Moon“) erscheinen sollte. Nun, bis zum zweiten Album sollte es nicht ganz so lange dauern, und doch haben sich die Hellenen sechs Jahre für den zweiten Wurf Zeit gelassen.
Nun erscheint am 10. Januar Album Nummer 2, ΕΚΛΕΙΨΙΣ (Eclipse) betitelt, und überzeugt mit sieben Titeln die knapp 40 Minuten Hörgenuss bieten. Griechischer Black Metal hat ja schon so seine Reize. Nicht erst seit ‚Rotting Christ‘ und ‚Necromantia‘. Immer mehr Bands steigen aus dem Untergrund hervor und sorgen für Aufsehen. Und in dieser Form dürften auch bald EMPIRE OF THE MOON ganz vorne gelistet werden, wenn es um gute Extreme Metal Bands von der antiken Halbinsel geht.
Zwar bedienen sich auch EMPIRE OF THE MOON bei zahlreichen eingesessenen Genre-Größen, doch immer bedacht und im Rahmen. Nie wirkt etwas geklaut oder kopiert, alles in sich stimmig und rund. Selbst einfache Riffs können den großartigen Songs die notwendige Atmosphäre einhauchen. Da wird es mal majestätisch und erhaben wie bei PER ASPERA AD LUNAE – i. THE RESONANCE WITHIN, ein Hauch von ‚Behemoth‘ kommt auf.
Mit dem Tempo spielen die Griechen geschickt, werfen ein geiles Riff nach dem anderen in den Ring und bieten nebst klassischer, eiskalter skandinavischer Kunst auch epische, an ‚Bathory‘ zu ihren hymnischen Zeiten erinnernde Kost. So wie bei PER ASPERA AD LUNAE – iii. DESENDING. Und mit dem vierten Teil PER ASPERA AD LUNAE – iv. Ο Υιός της Φωτιάς wird auch den schwedischen Altmeistern ‚Dissection‘ gedacht.
Besonders geil finde ich aber auch DEVI MAHA DEVI, ein klassischer Black Metal Song norwegischer Herkunft, der zuweilen an ‚Satyricon‘ und frühe ‚Dimmu Borgir‘ erinnert. Rau, authentisch und sauber produziert, mit schöner, düsterer Atmosphäre und dreckigem Gesang. Ganz starkes Stück.
Wie das Album im Gesamten. Und je öfter ich ΕΚΛΕΙΨΙΣ nun höre, umso mehr finde ich Gefallen an der Scheibe, immer wieder entdecke ich Neues und bin immer wieder aufs Neue entzückt. Eine echte Überraschung die mir EMPIRE OF THE MOON hier präsentieren. Diese Kapelle sollte man im Auge behalten. Freunde hier erwähnter Bands sollten unbedingt reinhören. Absolut empfehlenswert!
von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Arrival
02 – Imperium Tridentis
03 – Per Aspera Ad Lunae – i. The Resonance Within
04 – Per Aspera Ad Lunae – ii. Two Queens Appear
05 – Per Aspera Ad Lunae – iii. Descending
06 – Devi Maha Devi
07 – Per Aspera Ad Lunae – iv. Ο Υιός της Φωτιάς
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