Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Endseeker
Album: Mount Carcass
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Metal Blade Records
Veröffentlichung: 16. April 2021
Schwedisch zelebrierter Death-Metal aus der Hansestadt Hamburg mit einem nicht wenigen Eigenanteil geht nicht?! Klar doch und dies beweist mir das Quintett ENDSEEKER eindrucksvoll auf ihrem kommend dritten Studioalbum, was diesen Freitag erscheint und auf den Namen „Mount Carcass“ hört. Neun Titel sind darauf vertreten, warten mit einer Gesamtspielzeit von 35:48 Minuten auf und auch die obligatorische Coverversion ist wieder mit an Bord. War es beim Debütalbum „Powder Burns“ von Bolt Thrower, gefolgt 2019 mit Megadeths “Symphony of Destruction“ als Bonus, ist es nun „Escape From New York“ (die Klapperschlange) von John Carpenter aus dem Jahre 1981.
Schon mit der Eröffnung durch „Unholy Rites“ bekomme ich frontal und ohne Schnörkel die todesmetallisch musikalisch gespitzte Lanze reingerammt, die umhüllt ist mit fetten Riffs, kraftstrotzender Dynamik aller Beteiligten und rotzig verständlichen Growls von Lenny. Der Sound ist aus meiner Sicht im Vergleich zum zweiten Album optimiert worden, aber das mögen ja nur meine Ohren so vernehmen. „Merciless Tide“ ist schwerer, „ruhiger“ und stampfender unterwegs, aber nicht weniger energiegeladen, „Bloodline“ und „Count The Dead“ fahren schwere 6-Saiter-Riff-Geschütze auf und bewegen sich fast durchgehend groovend durch die Höllengänge, was einen mitschwingen lässt, während „Mount Carcass“ angetreten ist, um mir mit Richtungs und Geschwindigkeitswechseln kreativ eins überzuziehen. Klasse!
„Cult“ bahnt sich seinen Weg, tritt wieder auf das Pedal, nimmt den Fuß aber auch mal runter und setzt alles Weitere gekonnt ein und um, „Moribund“ ist machtvoll und robust, die Saiten, die Felle werden malträtiert und der Titel des Songs wird eindrucksvoll in die Welt geschrien, „Frantic Redemption“ verteilt ohne Kompromisse handfeste Backpfeifen, lässt mich an den wechselnd brutalen Gesangseinlagen teilhaben und die instrumentale Coverversion aus „Escape From New York“ lädt zum heimisch gediegenen headbangen ein. Welcher Song es nun genau vom Soundtrack der Klapperschlange ist entzieht sich meiner Kenntnis, da meines Wissens nach dort dreizehn Titel vertreten sind und das Album nur so heißt, aber vielleicht gibt es ja noch eine andere Variante, die ich bisher nicht kannte und kenne.
Hier gibt es aus meiner Sicht nichts zu bemängeln, zu meckern oder zu kritisieren. Die Hamburger frönen einer stetigen Weiterentwicklung, egal ob nun in kleinen oder großen Schritten und das gefällt mir außerordentlich.
Fazit: Sind sie ein Anwärter auf das Death Metal Album des Jahres 2021? Für mich definitiv ja!
Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Unholy Rites
- Merciless Tide
- Bloodline
- Mount Carcass
- Count The Dead
- Cult
- Moribund
- Frantic Redemption
- Escape From New York
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