Geschrieben von Melanie Busch
Band: Engst
Album: Engst
Label: Arising Empire
Veröffentlichung: 21. September 2017
„Wir passen in keine Schublade, wir sind der ganze Schrank“, so präsentiert sich die vierköpfige Deutsch/ Punk Rock Band aus Berlin auf ihrer Facebookseite. Wann genau die Band sich gründete kann ich bei meinen Recherchen nicht eindeutig herausfinden, stoße aber auf einen Artikel bei dem sich Sänger Matthias Engst im Jahr 2015 bei der Pro 7 Produktion „Die Band 2015“ vorstellte. Seine Leidenschaft zur deutschsprachigen Musik entdeckte auch er in seiner Jugend und so ließ er sich von den Toten Hosen inspirieren. ENGST wollen aber ihren eigenen Sound etablieren und ob das mit ihrer Debut EP „Engst“ geklappt hat, erfahrt ihr hier.
Dass die „Hymne der Verlierer“ eine echte Hymne zu sein scheint, höre ich schon mit den ersten Tönen. Von der ersten Sekunde an lädt der Song zum mitsingen ein und steuert damit auf einen Ohrwurm zu. In eine Schublade lassen sie sich nicht wirklich stecken, mit dieser Ankündigung haben die Jungs sich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Denn ihr Sound ist auch im zweiten Song „Zeit was zu bewegen“ beinahe zu melodisch um sich der Deutsch / Punk Rock Szene unterzuordnen. Mit ihrem Cover „Lila Wolken“ von Marteria lassen sie ihren eigenen Sound einfließen. Die melodischen Riffs und die donnernden Drums lassen mir keine Zweifel dass diese Band die nötige Kraft hat, um nach vorn zu streben. Auch der glasklare Rockgesang von Matthias Engst kann sich als Markenzeichen sehen lassen. Nicht nur deutschen Punk Rock kann ENGST, auch bewegen sie sich mit „Auf die Freundschaft“ eher in Richtung Pop Rock. Bis hierhin erscheinen mir die Songs fast zu perfekt um sich verstecken zu müssen. Die Ballade „Ohne Dich“ ist eine reine Akustiknummer, auch hier habe ich weder gesanglich noch musikalisch etwas auszusetzen. Ihre Texte greifen Themen des echten und rauen Lebens auf, so finden auch kleine Geschichten des täglichen Lebens ihr Zuhause in den Songs dieser Band.
Fazit: ENGST begeisterten mich vom ersten Ton an. Schade ist dass es sich hierbei nur um eine Debut EP handelt, ich hätte gern mehr gehört. So bleibt nichts anderes übrig als dran zu bleiben. Ihr Sound ist „fast“ zu kommerz, es gibt keinen Track auf dem Album der nicht radiotauglich ist. Aus meiner Perspektive könnten sie damit ziemlich schnell nach vorn preschen, aber auch genauso schnell wieder absacken… Sie schaffen es ihren eigenen Sound, den Wiedererkennungswert, vom ersten bis zum letzten Song aufrechtzuerhalten.
Tracklist:
01. Hymne der Verlierer
02. Zeit was zu bewegen
03. Lila Wolken (Marteria Cover)
04. Auf die Freundschaft
05. Ohne Dich
LineUp:
Matthias Engst – Gesang
Ramin Tehrani – Gitarre
Alexander Köhler – Bass
Yuri Cernovolov – Schlagzeug
weitere Infos:
https://www.facebook.com/Engstmusik/
www.youtube.com/c/EngstOfficial