Geschrieben von Marco Gräff
Band: Entartung
Album: Maleficae Artes
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Dunkelheit Produktionen
Veröffentlichung: 27.06.2020 / (Vinyl 07.08.2020)
Drei Jahre nach ihrem letzten Output „Baptised into the faith of lust“, meldet sich die hessische Black Metal Band ENTARTUNG mit ihrem neuesten Werk MALEFICAE ARTES eindrucksvoll zurück. Nach eigener Aussage steht die Band für unerbittlichen, kompromisslosen Black Metal mit Texten, die den schwärzesten und blutigsten Seiten der Geschichte und Religion gewidmet sind.
Schon mal keine schlechte Voraussetzungen wie ich finde, und musikalisch werde ich in keinster Weise enttäuscht. Auch wenn es nur fünf Songs sind, gibt es immerhin 40 Minuten Musik, allein Un ciel bourbeux et noir gibt den ruhigen, akustischen Albumteiler an dritter Stelle. Davor und danach gibt es schönen, klassischen Black Metal. Der auch mal, wie bei Bortförd, getragene und epische Momente aufweist, ansonsten eher im Up Tempo agiert, aber auch Blast Beat Attacken hat das Trio auf dem Kasten.
Melodisch und atmosphärisch geben sich ENTARTUNG auch gerne, gerade dann spielen sie ihre größten Stärken aus. Zu Beginn von Circle of suffering gibt es zudem auch mal kurz mittelalterliche Einflüsse und rituelle Klänge. Aber egal welcher Song gerade läuft, die Band schafft es den Hörer gefangen zu nehmen und an die „dunkle Kunst“ zu fesseln. Highlight in meinen Augen ist die extralange Schlussnummer Aufruhr MDXXV.
Mit ihrer Art den Black Metal der 1990er Jahre zu interpretieren und ins Hier und Heute zu heben, darf man ENTARTUNG gerne auf eine Stufe mit den aufsteigenden und derzeit angesagten Acts wie ‚Mgla‘ und auch ‚Uada‘ stellen. Gerade zweitgenannte Band dürfte viele Gemeinsamkeiten besonders im Sound bieten. Und der trägt zudem die Handschrift von Patrick W. Engel, ein Name der zur Zeit immer öfter auftaucht und mehr denn je für gut produzierte Alben steht.
Ich für meinen Teil bin absolut überzeugt vom vierten Album der Hessen. MALEFICAE ARTES ist ein weiteres starkes Black Metal Album in diesem Jahr. So darf das gerne weitergehen.
von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten
Tracks:
- Tower of silence
- Bortförd
- Un ciel bourbeux et noir
- Circle of suffering
- Aufruhr MDXXV
Line-Up:
Lykormas – guitars
Vulfolaic – vocals, bass & keys
Haistulf – drums & percussion
Weitere Infos: