Geschrieben von Nancy Nern
Band: Erdling
Album: Supernova
Plattenfirma: Out of Line
Veröffentlichung: 17.03.2017
Erdling sind eine 2015 gegründete Band, deren Musik im Bereich Dark Rock und Neue Deutsche Härte anzusiedeln ist. Ich persönlich verfolge das Geschehen rund um Neill Devin (Vocals), Niklas Kahl (Drums), Neno Knuckle (Guitar) und Nate Pearson (Bass) seit deren 2. Auftritt… damals unterwegs mit der Unzucht. Seitdem steht die Welt der vier Jungs wohl nur noch selten still. So tourten sie z.B. mit Megaherz sowie Heldmaschine und traten u.a. beim M´era Luna Festival 2016 auf. Eine Bilanz, die sich durchaus sehen lassen kann. Ihr Debutalbum „Aus den Tiefen“ (VÖ: 22. Januar 2016) erreicht Platz 64 der Neuen Deutsche Albumcharts und ließ die Szene-Kenner aufhorchen, auch wenn die Meinungen gespalten waren.
Nur 1 knappes Jahr später erscheint nun am 17. März „Supernova“ unter dem Label „Out Of Line“ und lässt erahnen wie hart die Band an sich gearbeitet hat. Konnten böse Zungen „Aus den Tiefen“ vielleicht noch als „zu weich“ betiteln, so kommt die „Supernova“ eindeutig härter und reifer daher.
„Mein Element“, erschien am 2. Dezember 2016 als One-Track-Download und ließ die Vorfreude auf das kommende Album bereits anwachsen, was auch mein Kollege Sven in seiner Rezension unterstrich (https://www.hellfire-magazin.de/erdling-mein-element/). Um so mehr bin ich gespannt und drücke nervös auf die die Playtaste… was mir da mit „Absolutus Rex“ als Opener entgegenschlägt, darf als Ansage aufgefasst werden! Böse, dunkel, grob und sympathisch größenwahnsinnig stimmt der Song sofort auf das Album ein und erinnert mich daran, unbedingt das nächste Konzert besuchen zu müssen. So geht es dann mit „Es gibt Dich nicht“ und „Kein Schatten ohne Licht“ auch munter weiter im Player.
Umso emotionaler erwischt gefühlt habe ich mich dann von „Unantastbar“ und „Frei wie der Wind“. Songs vor denen ich live echt Schiss hätte! Ich will da an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten, aber „Frei wie der Wind“ auf ´nem Open Air und von ´nem Orchester begleitet – das wäre ein Traum!
Spätestens bei „Über ich“ ist das Gefühlsleben aber wieder auf Kurs. Einer meiner absoluten Favoriten des Albums. Ungewohnt drückend macht er einfach nur Bock auf gepflegte Eskalation. Ich hoffe darauf den Song live und die Band ackern zu sehen. 😉
Erhältlich ist „Supernova“ als CD und Deluxe 2CD Edition (uns liegt nur die CD vor). Die Deluxe Edition enthält neben dem normalen Album auch noch eine CD mit Remixen, Alternativ-Versionen und Neuinterpretationen einiger neuer Songs u.a. von Marc Görtz von Caliban, To The Rats And Wolves, Heldmaschine, Andy Brings (exSodom,
Double Crush Syndrome) und Calibre Infinite.
Fazit: „Supernova“ ist eine gekonnte Mixtur aus eingängigen Melodien, dunkelschwarzen Texten, düsteren Gitarrenriffs und anstachelndem Rhythmus. Füße und Kopf stillhalten ist da nicht, der Suchtfaktor aber vorprogrammiert!
Tracks:
1. Absolutus Rex
2. Es Gibt Dich Nicht
3. Mein Element
4. Kein Schatten Ohne Licht
5. Angst
6. Unantastbar
7. Frei wie der Wind
8. Supernova
9. Über-Ich
10. Getrieben von Hass
11. Phoenix
12. Als Ich Gott Erschuf
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