Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Erzsébet
Album: The Blasphemous Lady (6-Track EP)
Genre: Symphonic Black Metal
Plattenfirma: Art Gates Records
Veröffentlichung: 3. Dezember 2021
Schon beim anschauen des Covers und lesen des Namen Erzsébet war mir schon klar, worum es hier geht. Na, wer weiß es? Finger heben! Okay, da ich hier alleine sitze und keine Finger sehe, schreibe ich einfach weiter. Erzsébet ist ungarisch für Elisabeth (dt.) und Name der 2019 gegründeten spanischen Band, die im übrigen aus wohl noch dort aktiven Mitgliedern von Perennial Isolation, Acid Blood, Archetype X und Lvx In Tenebris besteht und sich musikalisch hier der Thematik um „die Blutgräfin“ Erzsébet Báthory / Elisabeth Báthory angenommen hat.
Neben meiner persönlichen Vorliebe, meinem persönlichen Interesse an jeglicher Mythologie, vornehmlich der Nordischen, folgen schon die düsteren Geschichten, Wahrheiten und Legenden um Vlad Tepes (Vlad III. Drăculea) und der oben schon namentlich erwähnten Dame und so bin ich mal gespannt, was mich hier hörend erwartet.
Wie nicht anders erwartet, läutet „Ördög’s Moon Erzsebet“ das Szenario entsprechend mit dunklen gesprochenen Worten ein, die mit düsteren Klängen aus einer kalten Gruft untermalt werden und mit dem abschließend gesprochenen Countess Erzsébet den Übergang zum folgenden „Erzsébet“ ebnet. Hier trifft bösartig weiblich besessener Gesang auf schwere und energiegeladene Momente, auf Tempowechsel, auf elektronisch klangliches, der Thematik entsprochenen Untermalung und ein Lachen, was ich nicht unbedingt nachts im dunklen Flur auf dem Weg, wohin auch immer, hören möchte.
„Wraiths Behind the Mirror“ beginnt mit „entspanntem“ Halloween Faktor und damit meine ich nicht das Fest, aber kurz darauf löst Erzsébet den Myers ab und schreit mir so frontal überraschend ins Gesicht, das ich froh bin hier zu sitzen und nicht im dunklen Walde mir meine Beine vertrete, zwinker. Während Sängerin Erzsébet weiter ihr in Blut getränktes Unwesen treibt, treffe ich abwechselnd auf männlich und weiblich gesprochenes, was dem Ganzen in schwerer und dunkler Atmosphäre die zusätzlich entsprechend vergiftete Würze gibt.
„Cachtice“ eröffnet schaurig schön, stampft schwer den blutigen Pfad mit Keyboard -und 6-Saiter Klängen entlang, bietet kreatives und endend begleiten mich Mönche zum Burgtor hinaus. „Darvulia’s Eye“ fährt symphonisch schwer auf, es wird gesprochen, geschrien, dunkle stimmliche Phasen erreicht und alles zusammen und gemeinsam bildet einen schön anmutenden Song, der von faszinierender Dunkelheit geprägt ist.
Mit der „The Blasphemous Lady“ begebe ich mich auf und in die Zielgeraden, Blastbeats sind genauso vertreten wie geradlinig dynamisch mitschwingendes, intensiv teuflisch und seelenvoll geschwärzt vokalistisches geben sich den Becher mit jungfräulichem Blut abwechselnd in die Hand, führen ihn zum Munde und so wird nach 22:30 min. Grabesstille erreicht.
Mir gefiel was ich hörte, zumal das Thema entsprechend dargeboten und umgesetzt wurde und ich bin gespannt was folgt.
Fazit: Seit dem 21. August 1614 tot, wird die Gräfin Báthory wohl nun mit dieser musikalischen Huldigung ihren vermoderten Knochen Bewegung verschaffen!
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Ördög’s Moon Erzsebet 01:01
- Erzsébet 03:24
- Wraiths Behind the Mirror 05:07
- Cachtice 04:10
- Darvulia’s Eye 05:01
- The Blasphemous Lady 03:47
weitere Infos: