Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eternal Silence
Album: Timegate Anathema
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Rockshot Records
Veröffentlichung: 08.10.2021
Bei ETERNAL SILENCE handelt es sich um eine 2008 in der Lombardei gegründete Symphonic Metal Formation, die zwischen 2013 und 2019 drei Alben sowie zwei EP’s veröffentlicht hat. 2018 war laut eigener Aussage das bis dato wichtigste Jahr für die Band, denn das Quintett konnte mehrere Shows im Ausland als Vorband von Temperance und zwei große Shows in Russland als Support von Therion spielen. Zudem nahmen ETERNAL SILENCE auch an einer Europa-Tournee als Support von Haggard und Sound Storm teil. Wie bei vielen anderen Formationen auch wurde der Release der neuen Scheibe „Timegate Anathema“ pandemiebedingt verschoben, um auf den richtigen Zeitpunkt für die Veröffentlichung zu warten.
Bereits beim Opener „The Way Of Time“ wird schnell klar, dass der Sound der Italiener nicht dem typischen Genre-Klischee entspricht. Sängerin Marika Vanni gibt nicht die Operndiva, vielmehr bewegt sich ihre Stimmlage die eine oder andere Oktave tiefer. Auch die sonst zumeist über Gebühr beanspruchten orchestralen Elemente halten sich wohltuend in Grenzen, stattdessen könnte man den im Mittelteil leicht vertrackten Song eher im Melodic (Power) Metal ansiedeln, sofern man ihm denn ein Etikett anheften möchte.
„Edge Of The Dawn“ verweilt in mittleren Tempogefilden, gefällt aber mit kraftvollem Riffing und Marika Vanni liefert sich ein gelungenes Duett mit Gitarrist Alberto Cassina. Auch auf „Ancient Spirit“ teilen sich die beiden die Vocals, der sich nach einem kurzen neoklassischen Einstieg zu einem kraftvollen Track mit einem gediegenen Intermezzo wandelt. Nach dem leicht düsteren, aber dennoch eingängigen „Heart Of Lead“ folgt mit „Lonely“ die obligatorische Ballade des Albums, bei der sich Alberto Cassina alleine am Mikrofon austoben darf und dabei keine schlechte Figur macht. „Glide In The Air“ präsentiert sich als fluffiger Song mit treibendem Rhythmus, der zudem mit seinen Synthi-Sequenzen dem Ganzen einen leicht poppigen Anstrich verpasst.
Das energetische „Rain“ liefert das bekannte Zusammenspiel der beiden Sänger, beim flotten „My Soul Sad Until Death“ wird der Symphonic Anteil wieder hochgefahren und beim gediegenen „Firefly“ harmoniert Marika Vanni mit Akustik Gitarre und Streichern. Zum Abschluss fährt „Red Death Masquerade“ – inspiriert von der gleichnamigen Geschichte Edgar Alan Poes – nochmal sämtliche Trademarks der Band auf, schwungvoller melodischer Metal mit orchestraler Untermalung, abermalig geteilten Vocals und einem sofort im Ohr hängenbleibenden Refrain.
Insgesamt haben ETERNAL SILENCE ein ausgewogenes Album abgeliefert, welches man als grobe Schnittmenge ihrer Landsleute Lacuna Coil und Frozen Crown mit leichter Symphonic Schlagseite bezeichnen könnte. Auch wenn der ganz große Hit vielleicht fehlt, machen Melodic Metal Anhänger jeglicher Couleur mit „Timegate Anathema“ nichts falsch.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
01 The Way Of Time
02 Edge Of The Dream
03 Ancient Spirit
04 Heart Of Lead
05 Lonely
06 Glide In The Air
07 Rain
08 My Soul Sad Until Death
09 Firefly
10 Red Death Masquerade
Line Up:
Marika Vanni: Gesang
Alberto Cassina: Gitarre, Gesang
Enzo Criscuolo: Gitarre
Alessio Sessa: Bass
Andrea Zannin: Drums
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