Eternal White Trees – Prelude Of Loos

© Eternal White Trees

 

Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Eternal White Trees
Album: Prelude Of Loos
Genre: Doom Death Metal
Plattenfirma: My Kingdom Musik
Veröffentlichung: 21.03.2025

 

Und sie haben es gemacht. Nach dem Debüt-Album „The Summer That Will Not Come“ erscheint mit „Prelude Of Loos“ das neue Werk, dessen Fertigstellung bereits in dem von mir geführten Interview angekündigt wurde. Leider dauerte es zwei Jahre. So sind auch diesmal die Klänge düster, welche aber dazu verleiten in dieser Art von Melancholie einzutauchen und sich tragen zu lassen.

Das ticken der Uhr zu Beginn von „Time in a Candle“ könnte genauso auch für einen Horrorfilm verwendet werden. Es klingt einfach nur Bedrohlich und lässt einen spüren das das Ende irgendwann erreicht ist, wie das Ende einer Kerze. Doch bevor diese abgebrannt ist, lasst uns einen letzten Tanz wagen. Mit Symphonischen Klängen und einer schmeichelnden Stimme beginnt „The Last Dance“. Ein Song in dem die Gitarren wirken als kämen sie irgendwo aus dem Hintergrund. Dazu wird der Gesang teilweise zu einem wehleidenden Klagen.
Mit „Pale Sun Sad Moon“ folgt dann direkt der längste Song auf diesem Album und der kommt flott daher, schon fast ein Song bei dem man das Tanzbein schwingen möchte. Der Song hat trotz all seiner Melancholie eine beschwingende Leichtigkeit. Doch direkt danach wird es wieder schwermütiger. Wer kennt es nicht. Man steht morgens auf, geht ins Badezimmer und sieht „A Stranger Inside the Mirror“. OK, Spaß beiseite. Der Song kommt erst mal etwas schwerer rüber, hat aber seine Qualitäten. Dezent eingesetzte Growls machen hier das Salz in der Suppe aus.
Mit seinen Pianoklängen eröffnet dann „Not Anymore“ den nächsten Reigen der Düsterheit. Dazu dann ein fast hypnotisches Gitarrenspiel welches einen fesselt und der durchdringliche Gesang. Danach ein Coversong aus den 80er Jahren. „Such a Shame von Talk Talk“. Aus der Disconummer wurde ein Song, der dem Original in nichts nachsteht. Die Band hat dieser Interpretation ihren Stempel aufgesetzt und ein würdiges Cover abgeliefert.
Man bleibt bei Tempoorientierten Stil. Rockiger als seine Vorgänger kommt „Into the Abyss of Night“ daher. Auch wenn einige Passagen ruhiger wirken hebt sich der Song von dem bisher gehörten ab. Auch hier wieder mit Growls die glücklicher Weise spärlich eingesetzt wurden und den Song nicht kaputt machen. „Rest for a Moment“ gibt als Titel eigentlich nicht das her, was man dann musikalisch erwarten würde. Schon fast eine Speed Nummer. Der Song peitscht so richtig nach vorne um nach der Hälfte der Laufzeit für einen kurzen Moment in Düsterheit zu verfallen.
Mit einem Gitarrenspiel das einen erst mal aufhorchen lässt beginnt dann „The Army of Nothing“. Wieder eine Nummer welche die Melancholie in den Songs so richtig durchdringen lässt. Das minimalistische Gitarrenintro zu „Upon the Moon“ lässt einen nicht erahnen, dass sich dahinter wieder eine Nummer verbirgt, die durch ihr Tempo getragen wird. Auch wenn der Gesang ruhige Phasen verspricht, bleibt der Song im Ohr, weil die Instrumentalisierung sich trotz der Tempowechsel kontinuierlich fortsetzt. Dazu trägt in erster Linie das Gitarrenspiel bei. Im Gegensatz dazu dann „And If You Have to Leave“. Ein Song der direkt schwermütig wirkt und das dann durch seine orchestralen Elemente noch verstärkt. Und so kommt auch der nächste Song nicht ganz unverhofft. Den Abschluss des Albums bildet „Time Has Come“. Wieder ein Stück da dem gesamten Album gerecht wird. Schwermütig kommt es daher. Vielleicht weil es der letzte Song auf diesem Album ist, aber wer will kann es ja sofort wieder von vorne hören.

Für mich ein Album das man ruhig mal öfter hören kann. Abseits vom gängigen Mainstream mit gefühlvollen Songs die einen auch mal dazu inspirieren auf sich selbst zu hören und nicht allem nachrennt was andere so wollen. Dafür gibt es von mir 9 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

01 Time in a Candle
02 The Last Dance
03 Pale Sun Sad Moon
04 A Stranger Inside the Mirror
05 Not Anymore
06 Such a Shame
07 Into the Abyss of Night
08 Rest for a Moment
09 The Army of Nothing
10 Upon the Moon
11 And If You Have to Leave
12 Time Has Come

 

Mehr Infos:

Facebook
YouTube

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.