Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eufory
Album: Higher And Higher
Genre: Heavy / Power Metal
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 29.05.2018
Die Entwicklung mancher Band ist zuweilen echt erstaunlich. Die slowakische Formation EUFORY beispielsweise wurden 2008 als Def Leppard Tribute Band gegründet, bevor sie sich im Laufe der Zeit zu einem Heavy / Power Metal Act entwickelte und 2015 ihr Debütalbum „Flying Island Eufory“ veröffentlichte. Mittlerweile haben die vier Herren und die Dame den Nachfolger „Higher And Higher“ am Start, welches gekonnt von Ex-Helloween Gitarrist Roland Grapow gemixt/gemastert wurde.
Musikalisch wandelt das Quintett auf den Spuren bekannter Acts wie Stratovarius, Force Majeure oder Eagleheart, d.h. Power Metal mit eingängigen Melodien, mehrstimmigen Chören, fette Riffs und Doublebass Einlagen. Mit Lubos Senko verfügt man zudem über einen Sänger mit hohem Wiedererkennungswert, der den Songs jederzeit seinen Stempel aufdrückt.
Nach einem etwas längeren Intro nimmt der Opener „Dragon Heart“ richtig fahrt auf und entwickelt sich zur einer typischen Fantasy-Metal Hymne mit einer gewissen Stratovaius Note, dessen Refrain sich sofort in den Hirnwindungen festsetzt. „Louder“ geht da sogar noch einen Schritt weiter, denn die „Ohhh oohh oohh ohhh“ Chöre kriegt man nicht nur nicht mehr aus dem Kopf, sie schreien förmlich danach lauthals mitgesungen zu werden. Da freut sich der Nachbar!
„Karmic Eyes“ wird von einem Instrumental Part eingeleitet und verweilt im Gegensatz zu den ersten Nummern im MidTempo Bereich, der Song wirkt mit seinen schweren Riffs und auch vom Gesang her deutlich ernster und düsterer und benötigt einige Durchläufe um sein Potential zu entfalten. „What A Shame“ kommt mit seinen Kirmes Klängen zunächst etwas seltsam rüber, walzt dann aber mit ordentlich Power buchstäblich alles nieder und gehört definitiv zu den härtesten Songs des Albums.
Mit Lagerfeuerknistern und Akustik-Gitarren sogen EUFORY auf „On A Pyre“ zunächst für eine entspannte Atmosphäre, bevor die Nummer sich nach gut einer Minute zu einem epischen Power Metal Track par excellence entwickelt, auf dem die Slowaken ihr ganzen songwriterisches Potential offenbaren. Hammer Nummer!
Das groovige „Dancing Star“ entfacht wieder ein gewisses Stratovarius Flair, auch wenn die Keyboard Sound ein wenig nach 80er Jahre Synthies klingen und nach meinem dafürhalten nicht so ganz zu den druckvollen Riff passen. „Soldier From Beyond“ ist eine Double Bass geprägte Midtempo Nummer, deren Vocals vor allem im Refrain in Kiske ähnliche Höhen aufsteigen. Bei „I Want Out“ handelt es sich nicht um ein Helloween Cover, die speedige Nummer würde sich aber klanglich auch hervorragend auf einer Scheibe der Kürbisköpfe machen.
Zu guter letzt gibt es mit „One More Fucking Time“ (vom 2000 erschienenen Album „We Are Motörhead“) noch ein Lemmy Cover, das sich sehr nah am Original orientiert und auch durchaus gelungen ist, aufgrund des Gesangs jedoch nicht mit der Motörhead Version mithalten kann. Das soll keine Kritik an Frontmann Lubos Senko sein, aber Lemmy bleibt halt unerreicht.
Fazit: EUFORY liefern auf ihrer zweiten Scheibe ein starkes Stück Power Metal ab, das ich Fans dieses Genres wärmstens empfehlen kann.
Trackliste:
- Dragon Hearts
- Louder
- Karmic Eyes
- What a Shame!
- On a Pyre
- Dancing Star
- Soldier from Beyond
- I Want Out
- One More Fucking Time
Line Up:
Lubos Senko: Gesang
Stevo Hodon: Gitarre
Peter Drabik: Gitarre
Adrian Benca: Bass
Miriama Hodon: Drums
Mehr Infos:
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EUFORY auf „Bandcamp.com“
EUFORY Youtube Channel
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