Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eunomia
Album: The Chronicles Of Eunomia Part II
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 15.09.2023
Fünf Jahre haben sich die norwegischen Power Metaller EUNOMIA Zeit gelassen, um die Geschichte der Fantasiewelt „Eunomia“ weiterzuerzählen. Wie schon beim ersten Teil der Saga hat die Band rund um die Brüder Danielsen abermals eine illustre Gästeschar an Bord geholt, u.a. Alessandro Conti (Twilight Force), Jimmy Hedlund (Falconer), Olaf Hayer (Luca Turilli’s Band, Dionysus), Ty Christian (Lords Of The Trident) und Anders Sköld (Veonity).
Auch wenn man mit dem Debüt-Album der Skandinavier nicht vertraut ist, braucht es wohl nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wie die Scheibe wohl klingen wird. Hier wird äußerst eingängiger, episch angehauchter Power Metal mit teils sehr theatralischem Gesang und zuckersüßen Melodien dargeboten, wie man ihn von Bands wie Rhapsody (Of Fire) und änhnlichen gelagerten Formationen her kennt. Dies schließt die Gefahr des Abdriftens in den Kitsch Bereich explizit mit ein, wobei EUNOMIA dies – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – noch einigermaßen in Grenzen halten. Lediglich beim „Reim-dich-oder-ich-fress-dich“ Refrain bei „Glorious“ („…we are glorious, we are the warriors, we are victorious…“) wird es mir dann eindeutig ein wenig too much!
Dass es auch anders geht, beweisen EUNOMIA bei „Battle Of The Overlook“, wo der Song etwas griffiger und weniger verspielt ausgefallen ist, wenn man einmal vom kurzzeitigen Streicher Intermezzo absieht. Die Ballade „My King“ ist natürlich sehr bombastisch und pathosbeladen ausgefallen, als Referenz sei Majesty’s „Aria Of Bravery“ genannt, ändert aber letztlich nichts an der Klasse des Songs. Ansonsten wird hier natürlich überwiegend aufs Gaspedal getreten, eine ohrwurmverdächtige Hookline reiht sich an die nächste und Zeit zum Verschnaufen gibt es nur vereinzelt („Riding Towards The Sunset“, „Carry On“, „My Heart“). Die beteiligten Gastmusiker tun ihr übriges, um den Unterhaltungswert des Albums nachhaltig zu erhöhen.
Ich will es abschließend mal so formulieren: wer eher auf innovative/ernste Texte und/oder musikalische Ausflüge steht, wird mit „The Chronicles Of Eunomia Part II“ vermutlich so seine Probleme haben. Wer aber als geneigter Genre Fan völlig vorurteilsfrei an die Sache herangeht, wird mit EUNOMIA seine helle Freude haben.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- The Search – Feat. Alessandro Conti (Twilight Force), Arnaud Ménard (Alkemyst), Jimmy Hedlund (Falconer)
- Glorious – Feat. Artemij Ryabovol, Ronny Castillo
- A New Dawn
- Battle Of The Overlook – Feat. Jimmy Hedlund (Falconer)
- Another Dimension
- My King – Feat. Matt Krais (ShadowStrike), Fredrik Enochson
- Clash Of Steel
- Carry On
- Riding Towards The Sunset – Feat. Ty Christian (Lords of The Trident)
- Raise Our Banners – Feat. Mikael Dahl (Crystal Eyes), Ty Christian (Lords Of The Trident)
- My Heart ft. Olaf Hayer (Luca Turilli’s Band, Dionysus, Anders Sköld (Veonity)
- The Story Goes On – Feat. Ivan Giannini (Derdian/Vision Divine), Arnaud Ménard (Alkemyst), Jimmy Hedlund (Falconer)
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