Everture – Emerge

(C) Everture

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Everture
Album: Emerge
Genre: Modern Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 19.03.2021

EVERTURE stammen aus Finnland und wurden Ende 2015 gegründet. Die ersten beiden Jahre verbrachte die Band damit, Songs zu schreiben und einen passenden Sänger zu finden. Als die Band schon kurz davor stand, die Sache hinzuschmeißen, bewarb sich schließlich Jere Kuokkanen um den vakanten Posten und wurde prompt erwählt. Kurze Zeit später veröffentlichten EVERTURE ein erstes Demo namens „For Tomorrow“, gefolgt von ersten Auftritten Anfang 2018. Es folgten weitere Single Veröffentlichungen („Benighted“ (2018), „Rightly Accused“, „Long Way Down“ (beide 2019)), bis die Entscheidung reifte, ein vollständiges Album aufzunehmen. Bedingt durch die aufkommende Pandemie sowie Probleme bei der Wahl fürs Mixing zogen sich die Arbeiten am Debüt „Emerge“ bis in den Herbst vergangenen Jahres hin.

Das Album bietet gepflegten Modern Metal mit leichtem Core Einschlag sowie Anleihen des typischen Göteburg Sounds und poppigen Tendenzen. Der Opener „In Between“ startet energiegeladen und einem kehligen „Let’s Go“, ansonsten sind die Vocals clean gehalten und die Hookline geht sofort ins Ohr. „For Tomorrow“ steht seinem Vorgänger grundsätzlich in nichts nach, der Chorus ist ähnlich melodisch gehalten, nur vereinzelt mischen sich gutturale Laute in den Klargesang. Ein mehr als gelungener Doppelpack zum Auftakt.

Bei „Undersky“ wird das Tempo ein wenig gedrosselt, das Eröffnungslick ist beinahe hypnotisch, klare Harmonien wechseln sich in den Strophen mit harschen Parts ab, der Refrain wiederum ist mehr als eingängig und kann beinahe schon als massenkompatibel bezeichnet werden. „The River Flows“ wird von eher ruhigen Tönen eingeleitet, bevor der Song sich zu einem groovenden Stampfer wandelt, der nach meinem Dafürhalten Richtung Metalcore tendiert, davon ungeachtet ist die Hookline im Chorus mal wieder vom Feinsten. Auf „Promises“ halten sanfte Piano Klänge Einzug in den Sound, generell werden in der Mid-Tempo Nummer vergleichsweise leichte Töne angeschlagen, der Melodielinie könnte man fast schon als cheesy bezeichnen und zeigt eindrucksvoll die einfühlsame Seite der Band.

„Ivory Tower“ nimmt wieder ordentlich Fahrt auf und orientiert sich an die Anfänge der Scheibe, „The Unfortunate End“ steigert das Ganze nochmals und so manches Riff erinnert dezent an eine In Flames Nummer, lediglich im Chorus wendet man sich wieder in Richtung Pop-Rock zu. „White Lies, Black Skies“ ist in seinen Grundzügen ähnlich eingänglich, die Harmonien werden aber immer wieder durch kehlige Vocals durchbrochen. „My 52 Shades“ ist ein düsteres, leicht melancholisches Stück, welches in der ersten Hälfte des Songs balladesk verläuft, nur um nach gut der Hälfte ordentlich aufzudrehen und erneut dezent Richtung Göteburg zu schielen. Erst gegen Ende werden wieder harmonischere Töne angeschlagen. Mit Sicherheit der spannendste weil abwechslungsreichste Track des Albums. Die Schlussnummer „Closure“ wandelt dann wieder in gediegenen Modern Metal Gefilden und gehört mit Sicherheit zu den Highlights des Albums.

Mit „Emerge“ haben EVERTURE letztlich ein interessantes, durchaus abwechslungsreiches Album erschaffen, welches gekonnt mit verschiedenen Einflüssen spielt und zu einem unterhaltsamen Hörerlebnis miteinander vereint. Ein mehr als beachtliches Debüt.

 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. In Between
  2. For Tomorrow
  3. Undersky
  4. The River Flows
  5. Promises
  6. Ivory Tower
  7. The Unfortunate End
  8. White Lies, Black Skies
  9. My 52 Shades
  10. Closure

Line Up:

Jere Kuokkanen: Gesang
Matti Hautakangas: Gitarre
Oskari Niskala: Gitarre
Samuli Kielenniva: Bass
Olli Vuoti: Drums


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Video zu „Closure“

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