Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Eve‘s Bite
Album: Blessed in Hell
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: M&O Music
Veröffentlichung: 26.01.2024
Und wieder geht es auf Reisen, nicht ganz so weit, denn unsere Nachbarn sollen ja auch gute Musik machen können. Nachbarn? Jepp, wir begeben uns nach Frankreich. Dort kommt unser Debütant her. Debütant deswegen, weil es ihre erste komplette Scheibe nach zwei EPs ist.
“ Eve‘s Bite “ 2014 gegründet, sind Olivier Jourget (voc,g), Anthony Coniglio (g), Nick Crash (b) und Laurent Descours (dr). Was sie uns mit einer 12 Tracks gespickten schwarzen Scheibe anbieten, werden wir heute unter die musikalischen „Fittiche“ nehmen.
Vorab haben sie bereits zwei Titel online gestellt. „Fire, Fire, Disaster“ und „Waiting For The Night“ lassen einiges erwarten. Nehmen wir die Bridge zum Refrain von „Waiting For The Night“. da heißt es: „now I’m gonna hunt your soul and free all demons of the night“. Da weiß man, was hier abgeht.
Mit einem riesigen Scream leitet Olivier den Song ein. Sofort übernehmen hämmernde Drums und flinkes Saitenspiel die Kontrolle. Ein Hammer Solo bestimmt den größten Part des Songs. Dann geht alles sehr schnell. Wie es begann, so endet es auch mit einem grellen Scream.
Bei „Fire, Fire, Disaster“ scheint man zuerst noch das Zündholz zu suchen. Balladesk und nicht brutal hart spielen „Les Francais“ mit dem Feuer. Kurz darauf scheint das Feuer entfacht, und das angedeutete Desaster kommt in Fahrt.
„The Fighter“ macht seinem Namen alle Ehre. Riffig und schnell kommen sie zur Sache. Auch wenn die Ballade „Feel The Heat“ etwas Ruhe in die Rille presst, so ist doch noch genug „Heat“ vorhanden. Dafür sorgt schon der wohltuende Gleichklang der Drums und das Solo.
Dann wird es wieder rasant. Die Reifen gehen in Flammen auf („Tires On Fire“). Hart, aggressiv und stringent überfährt uns der Track. Ruft nach gut 3 Minuten beruhigend zum Reifenwechsel auf, und lässt kurz darauf wieder die Finger kreisen. „Friggelndes“ Gitarrenspiel, dumpfe Drums und vor allem Olivier‘s Voice bringen die brennenden Reifen zum Stillstand.
Als einen besonderen Song muss ich „Locked In My Dreams“ ansprechen. Hier zeigen die Jungs, was in Ihnen steckt. Als Ballade mit einer bewegten, antreibenden Stimme und einem angemessenen Tempo der Instrumente, fällt dieser Track aus dem Rahmen.
„Die For The Beast“ begeistert gleich mit mehreren Wechseln im Rhythmus. Langsam beginnend, puscht es sich auf. Die Drums bereiten dann den Fight mit dem Biest vor. Harter Riff und der wahnsinnige Scream beherrschen den Track. Man möge es mir nachsehen, aber der Chorus klingt wie in einem Kinderlied (nananana).
Fazit: Die „Garcons“ treffen mit ihren diversen Tempi eine gute Mischung, die das Album interessant machen. Durchaus ein gelungenes, abwechslungsreiches Werk, was sie uns da präsentieren. Sicherlich noch zu steigern.
8 von 10 Hellfire Punkten sehe ich als angemessen.
Tracklist:
01 Fire,Fire,Disaster
02 She’s Got More Balls Than You
03 The Fighter
04 Feel The Heat
05 Tires On Fire
06 Rock Fever
07 You And I
08 Shits On The Radio
09 Locked In My Dreams
10 Inside Your Devil Eyes
11 Die For The Beast (feat. Paul Eyssette)
12 Waiting For The Night
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