Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Evil Invaders
Album: Shattering Reflection
Genre: Thrash / Speed / Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 01.04.2022
Ganze fünf Jahre dauerte es, bevor die belgischen Kanoniere EVIL INVADERS ihr Drittwerk „Shattering Reflection“ veröffentlichten. Umso mehr freue ich, das Erwähnte hier noch im Jahre 2022 rezensieren zu dürfen.
Der Opener „Hissing in Crescendo“ gibt ordentlich Gas, wechselt sich mit anderen Rhythmen ab, die 6-Saiter werden kunstvoll klanglich malträtiert und Joes gesangliches geht schön in die oberste Etage. Normalerweise bin ich bei anderen Metal-Genre kein Freund dieses, aber hier passt es wie die Faust aufs Auge, zumal auch anderes vokalistisch gepaart in meine Ohren fließt und Erinnerungen an die ersten Exciter Alben drängeln sich in mein Gehirn.
„Die for Me“ benötigt den gegönnten Anlauf, kommt in Bewegung, spielerisch geht es fast immer geradlinig vorwärts, W.A.S.P. kommt mir irgendwie in den Sinn und was am Gesangsmikro passiert ist einfach irre, besonders sich dem Ende nähernd. „In Deepest Black“ ist balladesk, aber noch mit wumms bekleidet und bis hier zeigt sich schon einmal die kreative Bandbreite unserer Nachbarn.
„Sledgehammer Justice“ ist ein Geschoss auf allen Ebenen und durchbricht bis zur Mitte die Schallmauer, um dann ab dieser sich etwas im Wechsel zurückzunehmen, aber endend noch einmal durchzudrehen. Klasse! „Forgotten Memories“ schrampft, stampft und lässt die Verträumtheit gewaltig frei, „Realm of Shadows“ ist eine kurzer instrumentaler Moment, gefolgt von „Eternal Darkness„, der im mittleren Tempo allen Instrumenten ihre Bühne bietet, um dann im nächsten Schritt geballt angriffslustig schnell zurückzuschlagen.
Mit „My World“ wird die Runde der letzten Drei eingeläutet und dieser präsentiert sich wieder facettenreich und anders als all die Anderen und das nicht nur im gesanglichen Bereich, „Aeon“ ist mit über drei Minuten doch schon länger instrumental unterwegs und so entstehen sphärisch dunkle und schwere, aber auch helle Momente und der Kreis schließt sich mit „The Circle„, der ähnlich wie ein Iron Maiden Klassiker beginnt, „verdreht“ gesangliches sich hochpeitscht, man stampft auf, man teilt aus, man schrampft sich vorwärts und dies und alles weitere bilden gemeinsam einen würdigen Abschluss!
Hätte ich diese Rezension eher geschrieben und mein Redaktionspoll 2022 wäre noch nicht online, wären EVIL INVADERS dort definitiv in meinem mit verewigt worden.
Fazit: Einfach nur formidabel!
Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Hissing in Crescendo 04:25
- Die for Me 03:42
- In Deepest Black 04:52
- Sledgehammer Justice 04:37
- Forgotten Memories 03:33
- Realm of Shadows 01:09
- Eternal Darkness 06:31
- My World 04:12
- Aeon 03:25
- The Circle 06:28
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