Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Evilcult
Album: At The Darkest Night
Genre: Speed/Black/Thrash Metal
Plattenfirma: Awakening Records
Veröffentlichung: 26. Mai 2020
Ich hatte schon des Öfteren Bands aus Südamerika zu Gast auf meinem Rezensions-CD-Teller und freue mich auch heute wieder eine solche begrüßen zu dürfen, denn mit EVILCULT treffe ich auf ein Zwei-Mann-Geschwader, dass sich dem schnellen schwarz dämonisch angehauchten in musikalischer Hinsicht verschrieben hat. Lucas „From Hell“ Guitar & Vocals und Blasphemer an den Drums sind schön Oldschool und soundtechnisch klar auf ihrem Debütalbum unterwegs, was mich als alter Sodom, Destruction, Celtic Frost und Kreator Fan an deren erste Veröffentlichungen erinnert und dies nicht nur durch die vokalistisch hier vorliegenden Momente. Des Weiteren ist das Cover interessant gestaltet und gedanklich reise ich in die achtziger Jahre zurück.
„Drunk by Goat’s Blood“ lässt zu beginn knisternd und lodernd unheilvolles Gelächter frei, um sich dann sich den Weg in steter Steigerung geradlinig in meine Gehörgänge und Nackenmuskeln zu bahnen. „Sons Of Hellfire“ ist natürlich aufgrund der Titelprägung ein besonderer, da ich ein schreibender Sohn des Höllenfeuers bin (schmunzel) und auch hier geht das Duo trotz des schnell geprägt und gewählten Stils immer wieder schön auch auf die kreativ solotechnischen Dinge ein.
„Nocturnal Attack“ ähnelt in den Grundsätzen seinen beiden Vorgängern, ist dadurch aber nicht schlechter und beindruckt mich kurz nach der Hälfte der Zeit mit dem gemeinsamen Zusammenspiel, wo zusätzlich zu dem schon vorhandenen noch einmal eine Portion Schnelligkeit hinzugefügt wird. Klasse.
„Eternal Cult of Darkness“ lässt die schon ramponierten Muskeln nicht zur Ruhe kommen, setzt treffende Solis und die immer mal wieder kurz auftauchend höhere Stimmlage erinnert mich ein wenig an Schmier. Auch hier bin ich von den Brasilianern sehr angetan, wie im gesamten des bisher gehörten. „Burning Leather“ beginnt schon fast wie ein Klassiker-Song von Saxon oder Accept, aber nach der Kürze wird wieder das schwarze Mephistophele losgelassen und auch hier beweisen mir die Herren, das sich nicht nur zur Vernichtung angetreten sind, sondern auch mal links, mal rechts perfekt abbiegen und das ideenreich gekonnt.
Mit „Army of the Dead“ gibt es den Tritt in den Arsch, mal aggressiv, mal schleppend und ich genieße diesen in vollen zügen, „Unholy Knights“ beginnt anders als die anderen, lässt im weiteren nichts anbrennen und „Necro Magic“ ist im ersten Viertel anders, aber im gesamten nicht minder angriffslustig als die vorhergehend gehörten.
Fazit: Mit einem diabolischen Grundgerüst, immer wiederkehrend kreativen schüben und dem Oldschool-Gewand haben mich die Brasilianer eingefangen und dieses nicht nur in nostalgischer Hinsicht!
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Drunk by Goat’s Blood
- Sons of Hellfire
- Nocturnal Attack
- Eternal Cult of Darkness
- Burning Leather
- Army of the Dead
- Unholy Knights
- Necro Magic
weitere Infos:
https://youtu.be/i6UH0hs69Tw