Geschrieben von Marco Gräff
Band: Ewigkeit
Album: Land of fog 20/20 ReVision
Genre: Psychedelic Extreme Metal / Symphonic Dark Metal / Gothic Metal
Plattenfirma: Death to Music Productions
Veröffentlichung: 03.02.2020 (digital) / 02.03.2020 (DigiPak CD)
Und die nächste (Wieder-) Veröffentlichung aus dem Hause EWIGKEIT, genauer gesagt von James Fogarty. Letztes Jahr gab es bereits zwei Veröffentlichungen („DISClose“ und „Starscape 2.019„). Es scheint so, als würden jetzt nach und nach alle alten Alben des Ein-Mann-Projekt neu eingespielt und wiederveröffentlicht. Wobei „DISClose“ wirklich ein neues Album war.
Nun, wer die vorherigen Rezis gelesen hat wird wissen, dass jedes der bisher acht Alben von EWIGKEIT anders war im Stil und Herangehensweise. Nach Pagan / Black Metal und Symphonic Black Metal, darf bzw. durfte es mit dem dritten Album LAND OF FOG selbsternannter Psychedelic Extreme Metal sein. Wobei der so Extreme gar nicht ist. Vielmehr deute ich die neun Songs als Gothic Metal, oder symphonischen Metal mit Wurzeln im Black und Death Metal.
Psychedelisch vielleicht, weil des Öfteren mit Klängen einer Hammond Orgel gespielt wird, und hier und da mit schrägen Sounds experimentiert. Das war es dann aber auch. Die meiste Zeit klingt das stark nach Gothic Metal wie er Ende der 1990er Jahre überall aus dem Boden schoss. Nur ohne weibliche Operngesänge. Hier dominieren männliche Gesänge, meist typische Growls.
Man muss der Platte zu Gute halten, dass die Songs zu 90% besser sind als die meisten Veröffentlichungen aus jener Zeit. Wie der Sound im Vergleich zu dem Original aus dem Jahr 2000 ist, kann ich nicht sagen. Für heutige Verhältnisse könnte es für meinen Geschmack etwas druckvoller zugehen. Dafür sind die Songs sauber und klar produziert.
Über den Sinn von Wiederveröffentlichungen ist es mühsam zu diskutieren. Aber es wäre schade, wenn Songs wie Land of the fog (Titelsong mit starkem Hammondorgel Einsatz), Super Sonic blue thunder (stark Death Metal geprägt) und besonders das rockige, düstere Not all there von der musikalischen Landkarte verschwinden würden. Diese drei Songs lohnen allemal um in dieses Album rein zuhören.
Von den restlichen sechs Stücken gefällt noch Tired face, das stark in Richtung Gothic Metal tendiert und etwas von ‚Tiamat‘ hat. Der Rest auf LAND OF FOG ist eher Durchschnitt und erregt wenig Aufmerksamkeit. Für Genre Fans und 90er Nostalgiker sicher eine zu empfehlenswerte Platte, wer damals schon nix damit anfangen konnte, lässt auch besser heuer die Finger davon.
von mir gibt es daher nur 7 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Land of fog
02 – Super Sonic blue thunder
03 – Not all there
04 – The only way
05 – Interlude
06 – Tired face
07 – Yesterday’s rain
08 – The doomsday machine
09 – Escapologies
Line-Up:
James Fogarty – all vocals, guitars, keys, programming, production, artwork
Weitere Infos:
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Death to Music Productions