EXA – Left In Shards

© Exa

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: EXA
Album: Left In Shards
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 09.02.2024

Ich muss unweigerlich immer wieder an ein breites Grinsen aufsetzen, wenn die eintrudelnden Promos das neueste Werk einer Band / eines Künstlers / einer Künstlerin über den grünen Klee loben und dieses quasi als Non-Plus-Always-Ultra angepriesen wird. So auch im „Begleitschreiben“ zum zweiten Studioalbum „Left In Shards“ der Berliner Thrasher EXA, wo man mir weißmachen möchte, dass besagte Scheibe die „Grundfesten der Thrash-Metal-Szene erschüttern“ werde. Da ich in der Vergangenheit nicht selten die Erfahrung machen musste, dass bei näherer Betrachtung bei weitem nicht alles Gold war was da glänzen wollte, bin ich zunächst mal abwartend-skeptisch.

Glücklicherweise ist gleich der Opener „Return To Madness“ bestens geeignet, etwaige Befürchtungen schnell und riffgewaltig in Luft aufzulösen. Überhaupt wird über die insgesamt zehn Stücke verteilt in Sachen Gitarrenarbeit und Drumming ein ordentliches Brett gebohrt, dass sich vor Großtaten aus Übersee sicherlich nicht zu verstecken braucht. Dabei gehen die Mannen aus der Hauptstadt nicht stumpf mit dem Vorschlaghammer zu Werke, sondern variieren immer wieder geschickt das Tempo, ohne an Intensität einzubüßen. Sogar die eine oder andere feine Melodie blitzt immer mal wieder unter den Riffwalzen auf.

Was der Band aus meiner Sicht noch ein wenig abgeht, ist ein besonders hervorstechender Track, eine Art Signature Song, den man sofort mit der Band verbindet. Aber mit der bereits erwähnten Einstiegs-Nummer, dem packenden Titeltrack sowie dem Doppel-Wumms des Thrash Album-Abschluss, bestehend aus „Cease To Exist“ und „King Terror“ (das Intermezzo „Circadian“ mal außen vor gelassen) kommen zumindest einige Songs diesem Merkmal schon recht nahe. Erwähnenswert ist noch die druckvolle Produktion, für die Sänger/Gitarrist Tom Tschernig höchstselbst verantwortlich zeichnet.

Ob EXA mit dem neuen Album tatsächlich die Grundfesten des Thrash erschüttern werden, wage ich trotz vorhandener Qualität zwar ein wenig zu bezweifeln. Aber als bekömmliche Thrash-Zwischenmahlzeit taugt „Left In Shards“ definitiv.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Return To Madness
  2. Under His Eye
  3. Dead Child Eyes
  4. Hire To Fire
  5. Mind Free
  6. Left In Shards
  7. Witch Hunt
  8. Cease To Exist
  9. Circadian
  10. King Terror

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