Exit Eden – Rhapsodies in Black

(C) Exit Eden

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Exit Eden
Album: Rhapsodies in Black
Plattenfirma: Starwatch Entertainment (Universal Music)
Veröffentlichung: 04.08.2017

Neulich beim Mittagessen eines Plattenlabels: „Ich habe eine Bomben Idee“, sagt der Erste. „Lasst uns eine paar gut aussehende Metal Sängerinnen zusammen bringen und eine All-Girl-Band gründen. Damit lässt sich bestimmt Kohle machen“.
„Cool, aber können die auch Songs schreiben?“, fragt der Zweite. „Brauchen die nicht, wir nehmen einfach ein paar bekannte Hits, lassen die von ein paar Metal Musikern neu einspielen und fertig ist das Album“, erwidert der Erste.
So oder so ähnlich stelle ich mir die Entstehung dieses Albums vor.

Aber der Reihe nach, EXIT EDEN besteht aus vier mehr oder weniger bekannten Metal-Sängerinnen, die hier erstmals auf einen Album vereint sind. Die Bekannteste von Ihnen dürfte Amanda Somerville sein, die bereits bei Bands wie Avantasia, Kamelot und Epica gesungen hat, auch Clémentine Delauney dürfte der eine oder andere als Frontfrau von Visions of Atlantis kennen. Marina La Torraca und Anna Brunner sind hingegen unbeschriebene Blätter für mich.

Auf „Rhapsodies in Black“ werden nun elf bekannte Pop Songs von Künstlern wie Madonna, Depeche Mode, Rihanna, Backstreet Boys etc. mit Symphonic Metal Sounds unterlegt, wobei sich die vier Sängerinnen den Gesang teilen. Was zunächst mal durchaus spannend klingt, wird bei genauerem Hören ziemlich schnell langweilig.
„Skyfall“ beispielsweise tönt relativ belanglos an einem vorbei und kommt – trotz Gastbeitrag von Simone Simons (Epica) –
nicht mal im Ansatz an das Original von Adele heran, gleiches gilt für Bryan Adams‘ „Heaven“, und „Frozen“ ist im Original schon unerträglich und wird auch durch den Gesang der Mädels nicht aufgewertet.
Und so verhält es sich mit dem Gros der Songs, einzige Ausnahmen stellen Rihanna’s „Unfaithful“, welches auch von Apocalyptica hätte stammen können, sowie „A Question Of Time“ (Depeche Mode) dar.

Das mich „Rhapsodies in Black“ nicht überzeugen kann, liegt allerdings nicht an den vier Sängerinnen, die hier eine gute Performance hinlegen. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, das hier vorhandenes Potential schlichtweg verschenkt
wurde. Generell finde ich es – sagen wir mal – unglücklich, eine neue Band auf den Markt zu bringen, deren Debüt Album ausschließlich aus Cover-Versionen besteht. So entsteht schnell das Gefühl, das hier auf die Schnelle ein wenig Geld verdient werden soll. Als Vorgeschmack auf ein kommendes Album hätte eine EP mit drei/vier Covern vielleicht noch Sinn gemacht, aber so finde ich „Rhapsodies in Black“ schlichtweg überflüssig.
Wer dennoch interessiert an den Neu-Interpretationen ist, der möge sich an den zuvor genannten „Highlights“ versuchen.

Trackliste:

1. A Question Of Time
2. Unfaithful
3. Incomplete
4. Impossible
5. Frozen
6. Heaven
7. Firework
8. Skyfall
9. Total Eclipse Of The Heart
10. Paparazzi
11. Fade To Grey

Line Up:

Amanda Somerville: Gesang
Anna Brunner: Gesang
Marina La Torraca: Gesang
Clémentine Delauney: Gesang

Mehr Infos:

https://de-de.facebook.com/ExitEdenMusic/
https://twitter.com/exitedenmusic
https://www.youtube.com/watch?v=ED8Xezz2bhU
https://www.youtube.com/watch?v=E53my_NVQEY

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