Exodus – Persona Non Grata

© Exodus – Persona Non Grata

 

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Exodus
Album: Persona Non Grata
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 19. November 2021

 

Das zwölfte Studioalbum der Bay Area Thrasher EXODUS wurde vor kurzem in den musikalisch metallischen Orbit geschossen und freigelassen. Drei der Herren, die ihre erste Gemeinsamkeit mit dem 1987 erschienenen Zweitwerk „Pleasures of the Flesh“ hatten, sind wieder oder immer noch mit dabei und das ganz zu meiner Freude. Das 1985 Debütalbum „Bonded by Blood„, dort noch mit dem leider schon 2002 und viel zu früh verstorbenen Paul Baloff am Mikrofon sind Klassiker, deren Release ich schon jugendlich atmend erlebte und die bis heute gemeinsam mit anderen ihre Ehrenrunden in der Anlage drehen. Das neue Album bietet zwölf Titel und es kommt mit einer Gesamtlänge von etwas über einer Stunde daher. Nun, schauen bzw. hören wir mal (meine beiden Ohren), wie es geworden ist und ob es nicht auch kürzer hätte sein können…

Der gleichnamige Opener „Persona Non Grata“ ist eine Thrash Granate mit fetten Riffs und Solos, tosenden Drums, dem unverwechselbar stimmlich vokalistischen von Steve „Zetro“ Souza und der sich schön von Beginn an mit Überlänge und im unterschiedlichsten Tempo in meine Gehörgänge fräst. Uftata Uftata Uftata, so reitet „R.E.M.F„, geradlinig und gleichmäßig und ich liebe diese Songs, die sich nicht aus der Spur bringen lassen. Klasse!

Slipping Into Madness“ eröffnet ruhiger, tritt dann auf das Pedal, nimmt den Fuß auch immer wieder ein Stück runter, wechselt hin und her und wenn alle zusammen im Chorus live singen, schreien oder Slipping Into Madness grölen, wackelt bestimmt die Halle oder der Club. „Elitist“ stampft schwer auf, ist mit leichterem Gepäck als die Vorgänger unterwegs und hat für mich Punk -und Hardcorenoten mit im Repertoire, „Prescribing Horror„, der verschriebene Horror, beginnt akustisch stimmungs oder auch gerne unheilvoll, Glocken begleiten mich und der Weg wird musikalisch schwer beschritten, „The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)“ – one, two, three, four…teilt aus und sprachlich, gesanglich muss Souza aufpassen, sich nicht selbst zu überholen….zwinker.

The Years Of Death And Dying“ ist wieder ein schwerer unter den doch schnelleren und teils ungewöhnlich anderes gesungenes erreicht mich, was aber cool ist,  „Clickbait“ zieht sich an einer Schnur durch die Zeit ohne wirkliche Highlights, „Cosa Del Pantano“ entlässt leicht orientalisch südamerikanische Klänge, zumindest für meine Ohren, das in seiner kurzen Laufzeit und ich höre Fliegen fliegen und Geräusche von sich geben, aber eigentlich war er wohl eher der Einstieg zu „Lunatic Liar Lord„, der kraftvoll unterwegs und zu Teilen mit seichten Growls um die Ecke kommt.

The Fires Of Division“ ist intensiv, das gesamt Hörende bildet eine Einheit, was ich hier vorhergehend leider auch schon anders erlebt habe, es wird wieder stimmlich geteilt und „Antiseed“ schmeißt mich mit einem gewaltig starken Arschtritt raus, aber nicht weil ich Kritik geübt habe, sondern weil er es kann und vermag.

Fazit: Nicht alles gefiel an einem Zehnertisch für zwölf Personen, aber ansonsten flog mir schon krachendes und kreatives der Herren um die Ohren!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. Persona Non Grata 7:30
  2. R.E.M.F 4:22
  3. Slipping Into Madness 5:33
  4. Elitist 3:58
  5. Prescribing Horror 5:09
  6. The Beatings Will Continue (Until Morale Improves) 3:01
  7. The Years Of Death And Dying 5:22
  8. Clickbait 4:31
  9. Cosa Del Pantano 1:13
  10. Lunatic Liar Lord 7:59
  11. The Fires Of Division 5:23
  12. Antiseed 6:17

 

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