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Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit Kristofer Strandberg, Gitarrist der schwedischen Band Eyes Wide Open, die vor ein paar Monaten ihr neues Album „The Upside Down“ veröffentlicht haben.
HF: Um eine Band kennenzulernen, orientiert man sich am besten an ihrer Musik. Welche eurer Songs, egal ob alt oder neu, würdest du also als Visitenkarte auswählen für diejenigen unserer Leser, die euch noch nicht kennen und warum gerade diese?
Kristofer: Tatsächlich würden alle Songs von unserem neuesten Album „The Upside Down“ stammen. Wir haben wirklich das Gefühl, dass wir uns musikalisch auf und mit diesem Album gefunden haben. Und es ist zu 100 Prozent selbst produziert in unserem Studio ES Music. Als Songs würde ich „The Disheartened Song“, „Die Another Day“ und „Black Clover“ auswählen. Bei Eyes Wide Open dreht sich alles um Melodien, zusammen mit Aggression und Catchiness.
HF: Nachdem ihr ja schon zahlreiche Shows quer durch Europa gespielt habt, wie fühlt es sich an, an einen Ort zu kommen, wo noch nie jemand von Eyes Wide Open gehört hat. Passiert das überhaupt noch? Und was ist dann der Zaubertrick, um das Publikum für sich zu gewinnen? Gibt es da einen speziellen Song oder dergleichen?
Kristofer: Klar passiert das noch. Ich denke, da geht es den meisten Bands ähnlich. Am Anfang kann das echt hart sein, aber ich weiß, dass wir die Menge live meistens innerhalb von zwei Songs für uns gewinnen können. Ich denke, Eyes Wide Open ist einfach eine gute Live Band und unsere Stärke ziehen wir daraus, das uns das Ganze so viel bedeutet und wir immer 100 Prozent geben wollen. Ein Song, der immer gut darin ist, uns das Publikum gewogen zu machen, ist „Fist Up“ vom Album „And So It Begins“. Hör ihn dir einfach mal an, dann weißt du, was ich meine!
HF: Eyes Wide Open wurde 2011 gegründet und musste seither einige Veränderungen im Line-up verkraften. Wie sehr haben euch diese Veränderungen als Band und musikalisch beeinflusst und was ist sozusagen das Herzstück von Eyes Wide Open, welches durchgehend Bestand hat?
Kristofer: 2016 haben wir den Sänger gewechselt. So etwas ist immer sehr schwierig, weil der Sänger einen Großteil des Sounds einer Band ausmacht, aber ich denke, wir haben das gut hingekriegt – oder besser gesagt: Erik hat das gut hingekriegt. Musikalisch hat sich nicht viel geändert, weil Erik und ich eh die meisten Songs geschrieben haben. Natürlich war jedes Bandmitglied in den Schreibprozess involviert, aber der Großteil kommt halt von Erik und mir. Aber nicht nur die Musik macht eine Band aus und jedes einzelne Mitglied hat eine wichtige Rolle. Im Moment fühlt es sich so an, als wären wir das beste Team, was wir nur sein können. Und mit Lucas Freise haben wir gerade einen neuen Drummer dazugeholt. Er macht das Team EWO endgültig komplett und ich habe das Gefühl, wir haben noch so einige tolle Jahre vor uns.
HF: Wo wir gerade von Veränderungen reden, vor ein paar Wochen habt ihr eure letzte Show mit Karl als Drummer gespielt. Wird das Einfluss auf eure anstehenden Shows haben und in welche Fußstapfen wird der neue Mann da treten müssen?
Kristofer: Ich denke, die Antwort hab ich oben schon vorweggenommen. Es ist immer hart, ein „Familienmitglied“ ersetzen zu müssen, denn genau so denke ich über meine Bandkollegen. Aber die Entscheidung für Lucas fiel leicht. Er ist schon seit 2017 ein Freund der Band und nicht nur ein großartiger Drummer, sondern auch einer der engagiertesten und motiviertesten Menschen, die ich kenne. Als er mitbekommen hat, dass der Drummer Posten bei uns zu besetzen ist, hat er uns innerhalb eines Tages ein Video geschickt, in dem er unseren Song „Black Clover“ fehlerlos spielt. Ich bin froh, dass der Wechsel an den Drums so problemlos lief.
HF: Mit nun schon drei Alben und einer EP habt ihr Eyes Wide Open als feste Kraft in der schwedischen und europäischen Metal Szene etabliert. Was würdest du als die Meilensteine auf eurem Weg betrachten und welche Ziele möchtest du noch erreichen?
Kristofer: Wir haben schon so einige Meilensteine erreicht, so z.B. unsere erste Europa-Tour vor ein paar Jahren oder einige tolle Festivals. Als nächstes möchten wir gern ein gutes Label finden, mit dem wir zusammenarbeiten können. Bis jetzt waren wir ohne Label unterwegs, aber wir haben das Gefühl, dass wir die passende Unterstützung in Sachen Promotion und Tourneen brauchen, um das nächste Level erreichen zu können. Und es wäre toll, wenn wir unseren ersten Gig auf der anderen Seite des großen Teiches, sprich in den USA, spielen könnten.
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und noch viel Erfolg mit eurem neuen Album.
Interview: Katja Maeting
Weitere Infos:
Eyes Wide Open bei Facebook
Eyes Wide Open bei Instagram
Website von Eyes Wide Open
Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.
Today we talk to Kristofer Strandberg, guitarist of Swedish Band Eyes Wide Open who released their new album „The Upside Down“ a few months ago.
HF: To get to know a band, you have to go by its music. So which of your songs, old or new, would you choose as a calling card for those of our readers who haven’t heard about Eyes Wide Open yet and why?
Kristofer: Actually all the songs would come from our newest album ”The Upside Down”. We really feel that we found ourselves musicwise on this album. It’s also 100% self produced in our studio ES Music. The songs would be ”The Disheartened Song”, ”Die Another Day” and ”Black Clover”. Eyes Wide Open is all about the melodies, together with aggression and catchy tunes.
HF: Since you played a fair share of shows across Europe, how does it feel to get to a place where no one ever heard of Eyes Wide Open before? Does this still happen? And what does the magic trick to win the audience over? Any special song or something like that?
Kristofer: Of course it does. I think it’s the same for most bands. In the beginning it can be hard but I know we always can win a crowd over within 2 songs live. I feel that ”Eyes Wide Open” is a really great live band and I think our strength lies in how much this actually means to us and how we always want to deliver a 100% show. One song that always works perfect to win a crowd over is our song ”Fist Up” from the album ”And So It Begins”. Listen to it and you will understand why!
HF: Eyes Wide Open was founded in 2011 and had to cope with a couple of changes in line-up since then. How much of an influence did this changes have on you as a band and musically and what is the essence of Eyes Wide Open that stayed the same from the beginning?
Kristofer: In 2016 we changed our vocalist. This is always a tricky part because the vocalist is such a big part of a bands sound, but I think we managed it, or should I say Erik managed it really well. Musicwise it hasn’t changed the band that much though because it has mostly been me and Erik writing the songs. Everyone in the band has of course been involved in the process but mainly it’s me and Erik. A band is more than music though and every member plays an important role. Right now it feels like we are the best team we can ever be. We also just got ourselves a new drummer in Lucas Freise. He really completes team EWO and I think we have some bright years in front of us.
HF: Talking about changes: a few weeks ago you played your last show with Karl on drums. Will this have any impact on upcoming shows while you are searching for a new drummer and and what kind of shoes will the new man on the drums have to fill in?
Kristofer: I think I just answered this in the last question. It’s always hard to replace a ”family member”, which I feel like my band members are. The choose of Lucas was easy though. He has been a friend of the band since 2017 and is both an amazing drummer and one of the most driven people I know. Actually within a day from when he knew the drummer spot was open he sent us a video of him playing our song ”Black Clover” flawless, so yeah Im happy that this change of drummer went that easy.
HF: With now three albums and one EP you proofed Eyes Wide Open as a stable force in the Swedish and European metal scene. What would you consider as kind of milestones in the band’s history and what are the goals you still want to reach?
Kristofer: There are many milestones reached like playing our first European tour some years ago and playing some nice festivals. Our upcoming main goal is to find a nice label that we like. So far we have been an independent band but we feel that to reach a higher level, we need to find someone with greater muscles in promotion and touring. Also it would be nice to do our first gig on the other side of the pond (USA).
HF: Thank you so much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your new album.