Fallbrawl – Bloss nicht langweilig

Photo by Moritz Hartmann – MOLUXIMAGO

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Walle von Fallbrawl, die am 08. November ihr neues Album „Darkness“ veröffentlichen werden.

HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem Album. Ich muss zugeben, jedes Mal wenn ich dachte: „Jetzt weiß ich wie der musikalische Hase auf „Darkness“ läuft“, habt ihr wieder einen Track eingebaut, der sich von den vorherigen sehr unterscheidet. Was macht es für euch so interessant, sich immer wieder außerhalb von Schubladen zu bewegen?

Walle: Danke, danke! Wir haben jetzt echt lange an „Darkness“ rumgefeilt, dabei ist unser Gitarrist Stefan der Haupt-Songwriter. Meistens baut er das Grundgerüst und wir feilen zusammen so lange daran bis wir denken, dass wir alles rausgeholt haben. Stefan mag es, dabei nicht zu simpel zu bleiben. Auch wenn es „simpel“ funktionieren würde, baut er immer wieder Tricks ein und probiert, so anspruchsvoll zu schreiben wie nur möglich. Manchmal müssen wir ihn sogar bremsen, haha. Ihm persönlich ist es einfach wichtig, nicht langweilig zu sein. Punkt! Ich denke, das haben wir bei „Darkness“ ganz gut hinbekommen. Sehr anspruchsvolles Songwriting, ohne dabei unsere Wurzeln im Hardcore zu verlassen. Wir können mit Gewissheit sagen, dass das die beste FALLBRAWL Platte ist, die je geschrieben wurde.

HF: Auch sprachlich liebt ihr es ja anscheinend abwechslungsreich, habt des Öfteren deutsche Passagen in englischen Texten und auch mal umgekehrt und das alles im fließenden Übergang. Wie kam es bei euch dazu und ist es beim Schreiben der Lyrics eine bewusste Entscheidung, einen Wechsel einzubauen oder gibt es einfach Momente, wo nur die eine Sprache etwas bestimmtes richtig ausdrücken kann?

Walle: Tatsächlich nutzen wir die wechselsprachigen Lyrics schon recht lange, quasi seit unserer Veröffentlichung PURE MAYHEM 2012. Es ist zu einem Stilmittel geworden, das unser Sänger AK gerne nutzt. Und ja, manchmal lässt sich die Message durch eine Sprache besser ausdrücken. Manchmal klingen deutsche, manchmal englische Wörter oder Phrasen einfach besser. Guck dir „Seelenfresser“ vom letzten Album an. Das Wort klingt schon so rotzig und fies, das kannst du im Englischen gar nicht so übersetzten.

HF: Auf „Darkness“ habt ihr ja eine ziemlich illustre Gästeschar versammelt. Vier Features ist schon eine Hausnummer. Konntet ihr da der jeweiligen Chance nicht widerstehen? Was tragen die einzelnen Gast-Stimmen für euch besonderes zu den jeweiligen Songs bei?

Walle: Auch das haben wir bei fast allen Alben eingebaut und wollten es bei „Darkness“ wieder tun. Wobei 4 Feature schon ne Hausnummer sind, da gebe ich dir Recht. Unsere Idee dahinter ist einfach, dass wir unsere Freunde mit einbeziehen. Dabei ist uns wichtig, dass es wirklich Freunde sind. Und nicht irgendwer der „cool“ singen kann oder in einer „coolen“ Band ist. Hier geht es um gegenseitigen Support und das kreative Zusammenarbeiten unter Freunden. Bis auf Ricky von Lionheart, wo es durch die räumliche Distanz einfach nicht machbar war, waren wir mit jedem einzelnen Feature im Studio und haben den Part zusammen ausgearbeitet. Jeder Sänger bringt dabei meist auch seine Eigenart mit. Das bringt Abwechslung und auch ein Stück weit Überraschung in die Songs. Meiner Meinung nach ein Mehrwert für das ganze Produkt.

HF: Fallbrawl existiert jetzt bald 15 Jahre und „Darkness“ ist euer fünftes Album. Wie seht ihr selber eure Entwicklung, musikalisch und als Band? Kann man die Fallbrawl der Anfangszeit noch mit heute vergleichen?

Walle: Ich glaube, wenn du dich durch unsere Alben hörst, merkst du schnell die musikalische Entwicklung in der Band. Das ist aber auch ganz natürlich, wenn du 15 Jahre lang Musik machst. Schließlich willst du ja nicht immer nur das selbe machen. Als Band sind wir deutlich erwachsener geworden. Sind auch viel enger zusammen gewachsen, da wir auch einfach viel zusammen erlebt haben. Wir sind aber immer noch wild und unberechenbar wie in der Anfangszeit!

HF: Pünktlich zum Album-Release wird man euch ja auch wieder live sehen können. Tipps, welche Songs die Fans definitiv draufhaben sollten? 😉 Welchen der neuen Songs wollt ihr endlich live zocken und welcher der „alten“ Songs macht am meisten Spaß auf der Bühne?

Walle: Bei jedem Album Release ist es echt schwierig zu gucken, welche Songs man reinnimmt und welche dann rausfliegen. Wir hatten auch schon mal überlegt, nur neue Songs zu spielen, haben uns dann aber doch wieder für eine gute Mischung entschieden. Von den neuen Songs werden wir vermutlich DARKNESS, PRESSURE, HELLDOGS und WELCOME TO REALITY einbauen. Das Ganze kombiniert mit BROTHERHOOD, SEELENFRESSER, OMEGA, HUMAN BLOOD. Und dann vielleicht noch ein, zwei Überraschungen 

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem neuen Album.

Walle: Vielen Dank für dieses Interview! Hat Spaß gemacht. Kommt bitte alle auf die November Tour! Es wird mit Abstand die beste Tour des Jahres! Das wollt ihr nicht verpassen. Und falls noch nicht geschehen, bestellt Euch DARKNESS vor!!! Peace & Love

Interview: Katja Maeting

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