Fallbrawl – Darkness

©Fallbrawl

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Fallbrawl
Album: Darkness
Genre: Hardcore
Plattenfirma: BDHW Records
Veröffentlichung: 08. November 2019

„Wir können mit Gewissheit sagen, dass das die beste FALLBRAWL Platte ist, die je geschrieben wurde.“, diese Behauptung stellte Gitarrist Walle bei uns im Interview auf. Na, das wollen wir doch mal sehen 😉

Erstmal macht es auf jeden Fall Laune, dass die Herrschaften zurück sind, denn die Wartezeit auf die neue Scheibe war schon minimal überlang. Wer aber meint, die Jungs würden schwächeln, wird direkt beim Opener „Welcome To Reality“ eines besseren belehrt. Ein Track wie ein Showdown zum High Noon, bedrohlich zählt die Gitarre förmlich die Zeit runter bis Fronter AK mit seinen Shouts losprügelt, langsam aber sorgfältig. Das nachfolgende „Snakes“ legt direkt mit gleicher Kelle nach und drückt massiv aus den Boxen. „Helldogs“ spielt dann nicht nur musikalisch eine ganz andere Karte, sondern zieht das erste von vier! Feature-Assen aus dem Ärmel. Flo von Broken Humanity gibt der hart-melodischen Nummer noch ein bisschen Extra-Würze mit und insbesondere wenn die beiden Shouter in den voranprügelnden Passagen zusammen agieren, dann möchte man dieses „Duell“ unbedingt mal live erleben.

Wie gut sie ihren musikalischen Gästen entgegenkommen können, ohne sich zu verbiegen, zeigen Fallbrawl insbesondere bei „The Storm (feat. Dennis /Any Given Day) und „My World Burns (feat. David Beule). Gerade diese Songs lockern die drückende Wucht der Platte auf, schieben geschickt Melodielinien in das harte Rhythmusgerüst, die veredeln statt zu verwässern und setzen sich verdammt gut im Ohr fest. Ebenso der konstant voran groovenden Titeltrack, der komplexes Riffing geschickt mit einer wechselnden Dynamik kombiniert. Unerwähnt bleiben darf natürlich auch nicht das Lionheart-Feature in Form von Bassist Ricky bei „Pressure“. Die beiden markanten Stimmen bilden hier einen genialen Kontrast und machen die Nummer zu meinem Lieblingstrack auf der Scheibe. 

„Live Of Survive“ geht wieder back to the roots, prügelt als feinstes Hardcore-Schnittchen im Hochtempo mit reichlich Druck dahinter in den Gehörgang und serviert einen netten Beatdown-Abgang. Bei „Turn The Scale“ werden dafür die ganz fetten Riffs ausgepackt und es wird stellenweise schon fast metallisch im Sound, aber spätestens die Shouts und Growls machen klar, was hier für ein Hase läuft. Den Abschied aus dem Album versüßt dann „Nebula“, ein über weite Strecken hochmelodisch und fast schon im Metalcore-Bereich agierender Song, dem Fallbrawl aber immer wieder mit diversen Stilmitteln ein deutlich härteres Skelett verpassen, ihn aber trotzdem instrumental feingliederig ausklingen lassen. 

Ich werde mich hüten, hier ein Urteil zu fällen, ob „Darkness“ denn wirklich die beste Fallbrawl-Platte ist, die jemals geschrieben wurde, schließlich wird da jeder Fan seine eigene Meinung zu haben. Eine richtig gute ist es aber auf jeden Fall. Die vier Ruhrpott-Jungs haben immer noch Bock und immer noch was zu sagen, und das hört man jedem Track an. Ihre Trademarks haben sie sich bewahrt, aber ebenso ihre Art, für neue Ideen offen zu sein und das macht aus diesem Album mehr als einfach nur ne Hardcore-Scheibe. Reinhören!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. WELCOME TO REALITY
02. SNAKES
03. HELLDOGS (feat. Flo /Broken Humanity)
04. THE STORM (feat. Dennis / Any Given Day)
05. MY WORLD BURNS (feat. David Beule)
06. DARKNESS
07. PRESSURE (feat. Ricky / Lionheart)
08. LIVE OF SURVIVE
09. TURN THE SCALE
10. NEBULA

Line-up:
Andree Krupski – Gesang
Walle Etzel – Bass
Stefan Leineweber – Gitarre
Simon Heinen – Schlagzeug

Weitere Infos:
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Website von Fallbrawl

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