Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Fatal Embrace
Album: Manifestum Infernalis
Genre: Melodic Blackened Death Metal
Plattenfirma: Black Lion Records
Veröffentlichung: 24.03.2023
Das war ja mal dickes Ei, was 2023 so ca. zwei Wochen vor Ostern da gelegt wurde. Warum? Naja, die Schweden haben trotz ihrer doch langen aktiven Zeit, insgesamt bis heute mit Unterbrechung sind es knapp 14 Jahre, erst ein Album im Jahre 1997 namens „Shadowsouls‘ Garden“ veröffentlicht und nun folgte 26 Jahre später das zweite Studioalbum „Manifestum Infernalis„. Das Ganze wird abgerundet mit neun Tracks und einer Gesamtspielzeit von 50:12 Minuten.
„Empyreal Doom“ stampft schwer seine Füße in den Boden, erhöht kurzzeitig die Schrittgeschwindigkeit, Double-Bass und elektronische Klänge, die dem Ganzen noch einen zusätzlichen Hauch von Dunkelheit geben umgarnen mich, während ich von Henrik Serholt gesanglich besessen in den Sessel gedrückt werde. „The Black Oath“ setzt den Weg des gemächlich doomigen fort, alles klingt bedrückt, man bricht aus, um den Schmerz, die Qual mit aller Kraft und Wucht der Welt zu präsentieren.
„Wolves of Golgotha“ ist schon sehr gefühlvoll gestrickt, aber auch schmerzerfüllt und spielerisch wird dort zum Ende seiner Zeit choral weibliches hörbar, was dem Song echt gut zu Gesicht bzw. zu Gehör steht. Ob es sich hier thematisch um die Kreuzigung Jesus durch die Römer handelt, kann ich nicht sagen (..ich versteh kein englisch..), aber Golgatha ist der Felsen, auf dem der Überlieferung nach Jesus von Nazareth gekreuzigt worden war und die Wölfe könnten die Römer sein. Aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.
Mit Klavier oder Pianoklänge geht „Prometheus Sermon“ an den Start, bewegt sich immer wieder mal konfus durch meine Gehörgänge, fängt sich aber auch und gibt der Wucht dann die entsprechende Bühne, zusätzlich getragen von schwebend kurzen Momenten. „Call of the Dark“ ist der kürzeste Track, versprüht wuchtig aber gediegen im Spiel den Charme der Nacht und Dunkelheit, während sich echolastig gesangliches kurz von hinten nach vorne den Weg bahnen will.
Bei „Eyes of Oak“ hört man weit im Hintergrund Blasbeats, aber generell ist der Sound nicht der Druckvollste, was zumindest die Drums anbelangt, während alles andere doch sehr stark im Vordergrund hörbar ist. Der Song ist ähnlich wie seine Brüder unterwegs, aber gesanglich wirkt er noch etwas mephistopheler und mystisch anmutende Melodiebögen ziehen ihrer Wege durch die von Eichen geprägten Wälder.
„Sign of the Pentagram“ bietet schöne Passagen bis hin zu elektronischen, ist breitgefächert angebrannt unterwegs, lässt einen über dem Höllenfeuer schweben und ist einer meiner Favoriten und dies nicht nur aufgrund seines Namens. „Deus Mali“ entlässt Verfolgungsgeräusche wie aus Tanz der Teufel, gibt diese auf und widmen sich weiterhin dem boshaften in feinster Manier, mit feinsten Klängen. „The Rot“ beschließt das Ganze mit Streichern und parallel mit der vorher schon vernommenen Energie, das Gesamtpaket passt und hier haben wir meinen Favoriten Nummer Zwei, wobei ich beide unten mit angeheftet habe. Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Empyreal Doom 05:55
2 The Black Oath 06:30
3 Wolves of Golgotha 05:59
4 Prometheus Sermon 05:12
5 Call of the Dark 02:26
6 Eyes of Oak 06:24
7 Sign of the Pentagram 05:46
8 Deus Mali 05:13
9 The Rot 06:51
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