Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Felskinn
Album: Enter The Light
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 24.02.2022
Wenn von Hard Rock Made in Switzerland die Rede ist, kommen einem vermutlich Formationen wie Krokus, Gotthard, Shakra oder Crystal Ball in den Sinn. Die aus Luzern stammenden FELSKINN dürften hingegen nicht unbedingt zu den Ersten einer solchen Aufzählung gehören, und dass obwohl die Band bereits seit 2005 aktiv ist und seitdem immerhin drei Langrillen eingespielt hat. Das bis dato letzte Album „Mind Over Matter“ erschien 2018, ein Jahr später stellte Bandgründer und Sänger Andy Portmann ein neues Line Up zusammen, zu dem mit Gitarrist Tom Graber (ex-Crystal Ball) auch ein ehemaliges Mitglied der eingangs genannten Schweizer Größen gehört.
„Enter The Light“ beinhaltet fünfzig Minuten straighten Hard Rock verteilt auf zwölf Tracks, die zum Teil gewisse Metal Anleihen ebenso wenig leugnen können wie hier und da moderne Einflüsse. Mit dem vorab veröffentlichten „Darkness In Your Eyes“ legen FELSKINN den perfekten Start hin, ein knackiger Uptempo Rocker mit griffigem Chorus und starker Gitarren Arbeit, der mich unweigerlich zum Betätigen der Repeat Taste veranlasst. „The Saviour Was Born“, der Titeltrack und „Where“ sind von ähnlichem Kaliber, wobei letztgenannter durch seinen leicht progressiven Instrumental-Part im Mittelteil überrascht.
Auch mit den Rammstein-artigen Marsch-Geräusche/Riffs zu Beginn von „Sixfivefour“ war nicht unbedingt zu rechnen, dennoch entpuppt sich der Song mit seinem leicht mitsingbaren Refrain als absoluter Ohrwurm. Im Gegensatz zum Gros der Trackliste kommt „Your Life Is Mine“ mit einem modernen Touch daher, das groovige „Driven“ punktet mit seinen Tempo Variationen und mit dem melancholischen „World Will End“ hat man eine überzeugende Power-Ballade im Gepäck. Lediglich das für meinen Geschmack etwas zu sehr nach weichgespültem Radio-Rock klingende „The Final Reason“ vermag mich nicht so recht zu überzeugen, und auch mit dem groovigen Midtempo Rocker „Send The Angels Down“ tue ich mich nach mehrmaligem Hören immer noch schwer. Aber das bleibt wie immer Geschmacksache.
Sieht man davon einmal ab, so bleibt unterm Strich dennoch ein überzeugendes Album, das wie aus einem Guss klingt und von niemand geringerem als Produzenten Legende Jacob Hansen gemixt und gemastert wurde. Wer den sich langsam aufs Altenteil zurückziehenden Krokus nachtrauert oder wen die letzten Veröffentlichungen von Gotthard nicht mehr vom Hocker gehauen haben, der sollte FELSKINN auf jeden Fall mal eine Chance geben.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Darkness In Your Eyes
- Send The Angels Down
- Enter The Light
- Your Life Is Mine
- World Will End
- Driven
- The Saviour Was Born
- Life Beyond The Line
- Lonely Heart
- The Final Reason
- Where
- Sixfivefour
Line Up:
Andy Portmann: Gesang
Martin Rauber: Gitarre
Tom Graber: Gitarre
Beat Schaub: Bass
Ronnie Wolf: Drums
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