Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Final Void
Album: Visions Of Fear
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 19.02.2021
FINAL VOID stammen aus Tampere, Finnland und wurden dort im Jahr 2012 gegründet. 2017 erschien das Debüt Album „Sounds Of Absence“, und nun, vier Jahre später, steht der Nachfolger „Visions Of Fear“ bereit. Den Stil der Finnen zu beschreiben gestaltet sich schwierig, denn auch wenn das Label das Album als Melodic Metal verkaufen will, würde womöglich mancher Fan dieses Genres ein wenig das Gesicht verziehen ob der immer wieder mit einfließenden Growls. Tatsächlich pendelt „Visions Of Fear“ zwischen Melodic Rock/Metal Passagen und Melodic Death Parts, ohne dass eine der genannten Richtungen zu dominant auftritt.
So könnte man sich das bereits vorab veröffentlichte „Save Me“ durchaus auch von einer Indie-Rock Kapelle vorstellen, der Song klingt beinahe schon poppig und obwohl das Teil eine gewisse Eingängigkeit aufweist, zählt die Nummer im Gesamtkontext nicht unbedingt zu den Highlights. Auch der mit über sechs Minuten längste Track „Cataclysm“ verfügt nicht unbedingt über das größte Hitpotential, hier wechseln sich ruhige, mit diversen Stimmen versetzte Segmente mit treibenden Melodic Death Parts ab, im Schlussdrittel wird das Tempo nochmals angezogen und mündet in einem finalen Instrumental-Teil.
Auf Stücken wie „Fear“, „Abomination“ und „Social Anxiety“ funktioniert dieser Genre-Mix wesentlich besser, hier finden sich zum Teil sogar Akustik Gitarren zwischen harten Metal Riffs im Sound wieder, und trotz der eingestreuten Growls gehen die Songs sofort ins Ohr. Übertroffen werden diese Tracks nur vom dynamischen Doppelpack „Unholy Grasp“ und „Symphony Of Lies“, bei dem man dank unwiderstehlicher Hooklines unweigerlich die Repeat Taste drücken und von vorne beginnen möchte. Der Growl-Anteil bei Erstgenanntem erinnert ein wenig an Amon Amarth, während „Symphony Of Lies“ komplett auf gutturale Vocals verzichtet.
Unterm Strich bekommt man mit „Visions Of Fear“ ein interessantes und vielseitiges Album. Wer sich also grundsätzlich Melodic Rock/Metal Bereich zu Hause fühlt und dabei mit gelegentlichem Grunts keine Probleme hat, der darf hier bedenkenlos zugreifen. Den Namen FINAL VOID sollte man für die Zukunft auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Prelude
- Common Enemy
- Fear
- Unholy Grasp
- Symphony Of Lies
- Save Me
- Abomination
- Social Anxiety
- Cataclysm
Line Up:
Janne Puranen: Bass
Roni Revell: Drums
Eino Roihuvuo:Gitarre
Toni Hangasmäki: Gitarre
Tuomas Kotajärvi: Gesang
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