Geschrieben von: Klaus S.
Band: Fire Action
Album: Until The Heat Dies
Genre: Melodic (Hard) Rock
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 29.11.2024
FIRE ACTION stammen aus Finnland und sind seit 2012 aktiv. Bislang hat die vierköpfige Band „lediglich“ drei EP’s veröffentlicht, doch mit dem Plattendeal mit Steamhammer / SPV in der Tasche ist nun nach zwölf Jahren endlich Zeit für das Debüt Album „Until The Heat Dies“. Glaubt man der Promo, sind FIRE ACTION bereits fester Bestandteil der finnischen Metal Szene, wobei man trefflich darüber diskutieren könnte, ob man dem Stil der Jungs mit dem „Metal“ Stempel wirklich gerecht wird, aber lest selbst…
Der Einstieg in dieses Album ist für eine Starkstrom-Truppe relativ ungewöhnlich, denn „Storm Of Memories“ legt recht verhalten los und geht wenig später in einen Midtempo Rocker mit leichter Melodieführung über. Da hätte ich eher einen flotteren Track erwartet. Dies trifft dann schon eher auf „No Drone Zone“ zu, dass ein wenig mehr Dynamik an den Tag legt und vielleicht als Opener die bessere Wahl gewesen wäre. Sei’s drum, auch mit dieser Nummer haben die Finnen einen gut genährten Ohrwurm an den Start gebracht, der ein wenig überraschend mit einem lässigen Solo ausklingt.
Bei „Hard Days, Long Nights“ scheint man sich dank der Hinzunahme einiger Keyboards klanglich an Bands wie Journey orientiert zu haben, auch wenn hier und da mal die Sechssaitige aufheult. Auch das folgende „Survive“ klingt überwiegend eher nach AOR denn nach kernigem Hard Rock, während „Under The Gun“ zwar ansatzweise ein paar Ecken und Kanten aufzuweisen hat, jedoch die Gitarren (mit Ausnahme des kurzen Solos) im Mix ein wenig zu leise geraten sind, um ordentlich Druck zu entfachen. Bei „Dark Ages“ nehmen die Keyboards eine etwas dominantere Rolle ein, gleichzeitig wirkt der schleppend verlaufende Song düsterer als zuvor, was ihn nicht nur qualitativ aus der Tracklist herausragen lässt.
Mit „Incitement Of Insurrection“ machen FIRE ACTION ihrem Namen dann (endlich) mal alle Ehre und werfen ihre Zurückhaltung über Bord. Herausgekommen ist ein flotter, eher Richtung Metal tendierender Track, der richtig Laune macht, wenn man einmal vom ebenso kurzen wie weichgespülten Interlude absieht. Der ordentliche Titeltrack würde wohl deutlich mehr rocken, wenn die Keys nicht wären und man den Gitarren mehr Raum zur Entfaltung gegönnt hätte, gleiches gilt im Grunde auch für „Curse The Day“. Zumindest der Schluss-Track „Midnight Avenue“ mit seiner Mischung aus griffigen Riffs und ausgefeilten Hooks sorgt für ein zufriedenes Lächeln um die Mundwinkel.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht so wirklich, was ich von „Until The Heat Dies“ halten soll, denn die Scheibe wirkt auf mich, als ob die Finnen selbst nicht so recht wissen, ob sie lieber dem melodischen, etwas weichgespülten Rock oder doch lieber dem kernigen Hard Rock frönen wollen. Die Band hat definitiv Potential für mehr, kommt aber nur zum Teil über gute Ansätze hinaus. Aber was nicht ist kann ja noch werden!
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01. Storm Of Memories
02. No Drone Zone
03. Hard Days, Long Nights
04. Survive
05. Under The Gun
06. Dark Ages
07. Arrows
08. Incitement Of Insurrection
09. Until The Heat Dies
10. Curse The Day
11. Midnight Avenue
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Video zu „Survive“