Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Fireforce
Album: Annihilate The Evil
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 01.09.2017
Ich muss immer wieder schmunzeln, wie Bands sich selbst beschreiben bzw. von Ihrem jeweiligen Plattenlabel in der Presse-Info zu einem neuen Album angekündigt werden. Das artet dann zuweilen in Beschreibungen und Superlativen aus, die der Band in der Regel nicht gerecht werden (können).
Im Fall der belgischen Power Metaller FIREFORCE, die ihre Musik selbst als „Combat Power Metal“ bezeichnen, lässt uns das Quintett wissen, das „die FIREFORCE Bühne ein wahres Schlachtfeld“ ist. Bevor ich jedoch voreilig nach den Sanis oder Herrn Dirkschneider rufe, nehme ich deren neuestes Werk „Annihilate The Evil“ erstmal genauer unter die Lupe.
Das nunmehr dritte FIREFORCE Album wurde von Mystic Prophecy Sänger R.D. Liapakis in den Music Factory/Prophecy Studios in Kempten produziert, und bei den Aufnahmen saß niemand geringeres als Pro-Pain Drummer Jonas Sanders hinter der Schießbude. Großartige Voraussetzungen also für ein cooles Metal-Album.
FIREFORCE machen dann auch keine Gefangengen, der thrashige Opener „The Boys From Down Under“ geht direkt in die Vollen und nötigt einen zu ausgiebigem Headbangen.
Songs wie „Fake Hero“ oder „Defector“ hingegen spielen vorwiegend im Mid-Tempo Bereich und lassen Reminiszenzen an Grave Digger aufkommen.
Bei „Thyras’s Wall“ oder „The Iron Brigade“ kommen Freunde des Speed-Metal auf ihre Kosten. Und nach einer Nummer wie „Iron, Steel, Concrete, Granite“ würden sich Manowar – nicht nur textlich – die Finger lecken.
Abgeschlossen wird das Album durch das Rolling Stones Cover „Gimme Shelter“, dem FIREFORCE eine ganz eigene bandtypische Note verleiht. Da habe ich schon schlechtere Cover gehört.
Insgesamt bietet „Annihilate The Evil“ genau das, was man von einem guten Power-Metal Album erwartet. Das Album klingt ein wenig Old-School, aber genau das soll es wohl auch. Sänger Filip „Flype“ Lemmens unterscheidet sich mit seiner eher rauen Stimme wohltuend von den meist in höheren Tonlagen angesiedelten Gesängen diverser Genre Kollegen.
FAZIT: „Annihilate The Evil“ ist ein gelungenes Album, das Fans von aggressivem Power Metal gefallen dürfte
Trackliste:
1. The Boys From Down Under
2. Revenge In Flames
3. Fake Hero
4. Dog Soldiers
5. Oxi Day
6. Thyra’s Wall
7. Defector (Betrayer Of Nations)
8. The Iron Brigade
9. White Lily (Okhotnik)
10. Iron, Steel, Concrete, Granite
11. Herkus Mantas
12. Gimme Shelter
Line Up:
Filip „Flype“ Lemmens: Gesang
Thierry Van Der Zanden: Gitarre
Erwin Suetens: Gitarre
Serge Bastaens: Bass
Jonas Sanders: Drums
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