Geschrieben von Robert Leipnitz
Band: Firewind
Album: Immortals
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 20. Januar 2017
Den griechischen Gitarristen Kostas Karamitroudis, besser bekannt als Gus G., kenne ich persönlich in erster Linie durch seine Beschäftigung bei Ozzy Osbourne. Andere kennen ihn vielleicht auch durch seine ehemaligen, recht erfolgreichen Intermezzi bei Mystic Prophecy, Nightrage, Arch Enemy oder Dream Evil.
Seine Band Firewind war mit lange Zeit unbekannt und ich musste mit Erstaunen feststellen, dass die Truppe in stetig wechselnder Besetzung bereits seit dem Jahrtausendwechsel existiert.
Neugierig war ich aber auch durch den neuen Sänger in der Band, Henning Basse, den ich seit vielen Jahren vor allem durch seine Band Metalium kenne und für einen der besten Metal/Hardrock-Sänger in Deutschland halte.
Den Sound auf „Immortals“ kann man als lupenreinen Melodic Power Metal bezeichnen. Es geht überwiegend zügig zur Sache, treibende Drums und schnelles Gitarrenriffing dominieren und als Sahnehäubchen kommt die wie erwartet klasse Leistung von Henning Basse hinzu. Hier hat Gus G. wirklich eine großartige Stimme an Bord holen können. Herr Basse hat einen tollen Stimmumfang, kann sowohl sachte als auch brachial klingen und bekommt auch hohe Passagen so hin, dass sie nicht quieken oder gequält klingen, sondern schön mit Schmackes aus den Boxen oder Kopfhörern tönen.
Musikalisch gibt es keine Überraschungen. Die Band spielt solide, Gus G. ist natürlich ein begabter Mann an den Saiten, muss sein Können aber nicht permanent unter Beweis stellen. Das finde ich persönlich sehr angenehm, sinnloses Gefrickel gibt es auf dem Markt genug.
Eine durchgängig gute Qualität kann das Album leider nicht halten, zwischendurch merkt man der Scheibe leider Schwächen beim Songwriting an. Besonders den Song „Ode To Leonidas“ finde ich sehr schwach. Bei anderen Songs erinnern einen die Strukturen eher an einen Power-Metal-Baukasten und einiges kennt man schon von anderen Bands.
Die Anspieltipps sind für mich ganz klar der Opener „Hands Of Time“, der Midtempo-Stampfer „Back On The Throne“, die Ballade „Lady Of 1000 Sorrows“ (hier kann Mister Basse besonders mit seiner Stimme punkten) oder die Abrissbirne „Warriors And Saints“.
„Immortals“ ist ein gutes, fett produziertes Stück Power Metal und Fans des Genres machen bei einem Kauf ganz sicher nichts falsch.
Tracklist:
- Hands Of Time
- We Defy
- Ode To Leonidas
- Back On The Throne
- Live And Die By The Sword
- Wars Of Ages
- Lady Of 1000 Sorrows
- Immortals
- Warriors And Saints
- Rise From The Ashes
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/firewindofficial/?fref=ts