Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Flames Of Fire
Album: Our Blessed Hope
Genre: Hard Rock / Heavy Metal / Power Metal
Plattenfirma: Melodic Passion
Veröffentlichung: 01.12 .2023
Zumindest in meiner angestammten Region liegt reichlich Schnee, und da ich nicht genug davon haben kann, begeben wir uns heute ins sicherlich verschneite Schweden. Die noch recht junge Formation „Flames Of Fire“ (2021 gegründet), hat nach ihrem fulminanten Debut 2022 nun ein weiteres Album an den Start gebracht. Mit „Our Blessed Hope“ wollen sie da fortsetzen, wo sie vor einem Jahr begonnen haben.
Ganz behutsam lassen uns die Jungs an den Opener „Second Advent of Jesus Christ“ herantasten. Noch kann man nicht erahnen, was uns in den folgenden neun Tracks erwartet. Sicherlich aber schon die Thematik.
Mit „This Is The One“ werden wir gewahr welches Konzept dem Album zugrunde liegt. Rockig, mit auch Speed Elementen behandeln sie Themen der Bibel. So zitieren sie für ihren Refrain aus Johannes 5.6 und lassen sakrale Elemente außen vor. Mit dem riffigen Solo lassen sie dann doch die „Kuh fliegen“. Dazu die Drum, die den harmonisch, gleichbleibenden Takt bis zum Schluss hält. Was mich hier fasziniert, ist der Echobackground im Refrain.
„Battlefield Of Souls“ macht seinem Titel alle Ehre. Mit kanonenartigen Drums wird die Battle gestartet. Gute Riffs und die durchdringende Voice von Christian sind bestens aufeinander abgestimmt.
„Prayer Warriors“ lassen dem Aufgalopp der Gitarren zu neuen Taten freie Wahl. Auf der Suche nach weiteren Gebetskriegern machen die Jungs richtig Speed.
„In Dark Times“ (Shelter Me) zeigt die balladeske Seite der Band. Mit einer doch tieferen, aber nicht furchterregenden Voice, wird um Schutz gebeten. „Alpha and Omega“ spricht schon für sich. Wissen wir doch alle, was es bedeutet. Jesus ist der Anfang und das Ende. Mit einem rhythmischen Sound vergisst Du schnell, was hier behandelt wird. Headbanger an die Front. Spätestens wenn das rasante Solo startet.
Dann dürfen wir für kurze Zeit verschnaufen. „Rest In Me“ ist eine richtig gute Ballade, bei der vor der Stage sicher alle Feuerzeuge in die Höhe gehalten werden.
Um dem Thema doch zumindest ein wenig Zoll zu leisten, fängt „The King Will Return“ sehr orientalisch an. Bei den hellen Glockentönen könnte man sich auch wedelnde Weihrauchspender vorstellen. Sei es drum, sehr schnell wandelt es sich in Power Metal um. Ein hymnischer Chorus wird dem Rückkehrer gerecht.
Einen krönenden Abschluss bildet „Vila I Mig“. Es ist der einzige Titel in schwedischer Sprache und bedeutet „Ruhe in Mir“. Etwa ein Klagelied?
Fazit: Das Album fällt ganz sicher aus dem gewohnten Metal Rahmen. Ich musste direkt an meine BW-Zeit denken. Da waren einige Jungs auch mit christlichen Songs auf der Rockbühne unterwegs. Sicher kein schlechter Gedanke. Hier wird uns Empathie nähergebracht, Mitmenschen zu achten, und über den Sinn des Lebens nachzudenken. Keine Jagd nach schnödem Mammon. Denn nach Aussage der Tracks kann uns nur einer den Weg weisen: Jesus.
Religion rockig verpackt verdient 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Second Advent of Jesus Christ
02 This is The One
03 Battlefield Of Souls
04 Prayer Warriors
05 In Dark Times (Shelter Me)
06 Alpha and Omega
07 Rest In Me
08 The King Will Return
09 Our Blessed Hope
10 Vila I Mig
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