Flammenkvlt – Es war ein geiles Gefühl, dass unsere Mucke so gut ankommt. Das macht uns mächtig stolz!

© Flammenkvlt

 

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Heute sprechen wir mit dem Österreicher M.M., seines Zeichen Kopf der Band FLAMMENKVLT, die vor kurzem die erste EP „Zeitenwende“ evröffentlicht hat. Zur Review kommt ihr HIER.

 

HF: Hallo M. Wie wäre es, wenn Du euch erst einmal kurz vorstellt. Immerhin ist Deine Band FLAMMENKVLT noch recht neu im Business. Die wenigsten werden Euch kennen. Wo kommt Ihr her, Von wem ging die Initiative aus, die Band zu gründen und wie habt Euch zusammengefunden? Und wie würdet Ihr selbst beschreiben, welche Art von Musik ihr macht?

M.M. / Flammenkvlt:  Wir stammen aus Österreich (Zell am See und Linz). Die Idee entstand in meinem Kopf (M.M.) und dies schon vor Jahren. Allerdings hatte ich nicht das entsprechend richtige Material dazu. Zusammengefunden haben wir uns (A.S. und M.M.) durch unseren gemeinsamen Freund Wolfgang Rothbauer. Es war schnell klar, dass wir dieses Projekt gemeinsam durchziehen werden. D.S. war dank eines Anrufes schnell dabei, da ich ihn schon ewig kannte. Musikalische Richtung: Im Black Metal verwurzelte Extrem Metal Band.

 

HF: „ZEITENWENDE“ ist eure erste EP. Als physischen Tonträger gab es das Werk in nur ganz streng limitierter Auflage als (Handmade!) Vinyl und MC. Erklärt doch bitte mal wieso Ihr Euch dafür entschieden habt. Immerhin waren diese seltenen Exemplare lange vor Veröffentlichung ausverkauft. CDs standen nicht zur Debatte? Habt Ihr mit dem „reißenden Absatz“ gerechnet, bzw. wie fühlt sich das an, wenn die eigene Musik offenbar so gut ankommt?

M.M.: Wir sind selbst begeisterte Sammler von Musik, da erschien es uns logisch, unsere Musik auch als Sammlerstück auf den Markt zu bringen. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns eben für diese Kleinstmenge an Vinyl und Kassetten, da wir wirklich nur an Sammler verkaufen wollten. Wir hätten glaub ich, locker, das 5-6fache gebraucht. Außerdem ist es doch so, dass eine ganz kleine Band eh nichts mit Downloads oder Streamings verdient und unsere Kosten wollten wir schon wieder rein bekommen – was wir auch dank dem schnellen Ausverkauf und den Downloads über Bandcamp erreichen konnten. Und nein, mit so einem reißenden Absatz konnten wir wirklich nicht rechnen. Haben wir auch nicht. Es war ein geiles Gefühl, dass unsere Mucke so gut ankommt. Das macht uns mächtig stolz!

 

HF: Jetzt macht Ihr mit Eurer Musik nicht nur einfach Musik. Ihr verfolgt ja auch einen gewissen Hintergedanken. Wer eure bisherigen Videos gesehen hat, der wird festgestellt haben, dass Ihr auch gerne mal den Finger hebt und auf die (leider immer noch allgegenwärtigen) Missstände in der Gesellschaft hinweist. Was treibt Euch da an?

M.M.: Viel Antrieb braucht es da nicht. Wir müssen nur die Augen aufmachen, Nachrichten schauen (nein – keine FB odgl. Fake News) und erkennen. Natürlich ist es so, dass wir ein gutes Leben haben und es uns an nichts fehlt, aber die Welt da draußen ist nun mal grausam. Mensch zu Mensch und Mensch zu Tier usw. Wir müssten uns alle in Grund und Boden schämen. Jeder könnte gut leben, aber die Leute wollen mehr und selbst das „Mehr“ ist noch nicht genug! – Was folgt daraus? Hass, Wut, Zerstörung usw. – Das Böse in uns allen kommt zum Vorschein. Im Grunde hält sich Gut und Böse in einer Balance, aber es kippt immer mehr in die falsche Richtung!

 

HF: Besondere Aufmerksamkeit dürfte „The inner fire“ erlangt haben, dort verwendet ihr eine Aufnahme von Charlie Chaplin aus dessen Film „Der große Diktator“. Ihr seid Euch schon bewusst, denke ich, dass man Euch da auch politisch an den Karren fahren könnte. Auch wenn die Aussage dieser Ansprache in besagtem Film eindeutig ist. Wie kams zu der Idee gerade das in diesem Song zu verwenden?

M.M.: Wer uns ans Bein pissen will, der soll ruhig kommen! Damit haben wir kein Problem. Eine eindeutigere bzw. verständlichere Rede gegen den Dreck in dieser Gesellschaft gibt es ja wohl kaum! Ich habe den Song eher um die Rede herumgebastelt, wenn man das so nennen kann, denn die Rede kannte ich schon viele Jahre und ich wollte sie schon immer auf meine Art und Weise verarbeiten – und diese stimmt auch heute noch und in tausenden Jahren, falls die Menschheit noch existiert, wird sie immer noch aktuell sein. – Was passiert, wenn die dunkle Seite aus einem Menschen herausbricht und die Leute diesem Menschen folgen? Führer, die manipulieren können? Menschen, die andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Gebrechen, ihrer Religion usw. nicht anerkennen und diese dann dafür hassen? Finden diese Kreaturen immer, um in der Neuzeit zu sprechen „Follower“? MIT SICHERHEIT (Beispiel: Die Welle). Wir sind kein Vieh, keine Sklaven, kein Kanonenfutter! für irgendwelche Idioten, die Krieg spielen müssen! Sollen sich die Verantwortlichen doch duellieren! Und ja, wie es aussieht, ist FLAMMENKVLT eine Art politische Band, wenn das „Aufzeigen von Missständen“ aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft politisch ist!

 

HF: Ihr habt ja auch schon durchblicken lassen, dass Ihr bereits an Eurem ersten Album arbeitet. Kann man dazu schon genaueres sagen? Bleibt ihr eurer Richtung treu, wird es wieder was zum Nachdenken geben, auch bewusst provokant und wann wird es das Album geben? Auch wieder in limitierter Ausführung?

M.M.: Das neue Album, das kann ich mit heutigem Datum genauer sagen, wird ähnlich sein, wie die EP. Also ebenfalls mit Reden, Sprecher usw. Der Unterschied zum Vorgänger ist allerdings der, dass es dunkler und härter sein wird, als auf „Zeitenwende“. Es handelt sich zugleich um ein Konzeptalbum mit dem wir uns, je nach Ansicht, gewaltig in die Nesseln setzen könnten. Extrem politisch (er)-läuternd/aufzeigend und hochexplosiv. Mehr verrate ich allerdings nicht, außer: Ja, ich verwette meinen Arsch darauf, dass die Leute beim Hören der Songs nicht unterbrechen werden und auch nach dem Album noch lange Zeit in Gedanken schwelgen werden.

 

HF: Dann wünschen wir Euch viel Erfolg und dass wir bald von Euch hören werden.

M.M.: Vielen Dank! Das wünschen wir HF ebenso. Auf noch viele gemeinsame Jahre!!! Bleibt euch allen treu!

 

Interview: Marco Gräff

 

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