Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Fostermother
Album: Echo Manor
Genre: Doom/Stoner-Metall
Plattenfirma: Ripple Music
Veröffentlichung: 23.08.2024
Eins vorweg, die Band einfach so nur in den Bereich Doom/Stoner-Metal abzutun ist eigentlich nicht ganz korrekt. Die Facetten reichen genauso auch in den Bereich Melodic/Psych/Hard-Rock. Beim Hören des Albums schleichen sich Erinnerungen an „Black Sabbath“, aber auch „Blue Oyster Cult“ ein. Direkt der Opener „Wraith“ beginnt eigentlich wie eine reine Stoner-Nummer, welche aber sofort von seinen Riffs her Metal-Atmosphäre mitbringt und in der Mitte einen kurzen Melodicanteil bringt, um dann wieder in härtere Gangart zu wechseln. Für sich schon ein kleines Kunstwerk. „Empty one“ hebt sich dann zu Beginn sofort ab. Abwechselt zwischen Melodic-und Psych-Rock klingt der Song schon fast nach einer anderen Band.
Bei „All we know“ kommen dann bei der Eröffnung die Erinnerungen an „Black Sabbath“ daher. Aggressiv, düster und schwer, wobei der Song dann trotzdem in die Stonerrichtung geht. Als nächstes dann der Titelsong. „Echo manor“, ein Song der irgendwie sofort an „Blue Oyster Cult“ erinnert. Eigentlich ein richtig guter Stoner-Rock-Song und auch „der“ Song, der einlädt dieses Album zu hören. Mit „Rituals unknown“ kommt dann ein Song, der für mich voll auf der psychedelischen Linie ist. Fast hypnotisch nimmt einen der Song mit. Ein Song der in sich komplett in die Linie des bisher gehörten einreiht.
„King to a dead tree“ eröffnet sich fast wie ein klassischer Rock Song aus vergangenen Zeiten hat jedoch immer noch den hypnotischen Gesang und hat einen hervorragenden Break zur Mitte hin, der wieder sofort an „Black Sabbath“ erinnert während der Song zum Ende hin sanft mit Keyboardklängen endet. „Carry Me“ kommt dann auf leichten Füssen daher. Eine Ballade, die den Ohren schmeichelt. Hätte dies nicht erwartet. Ein Song, der einen sofort runterfahren lässt und im krassen Gegensatz zu dem bisher gehörten steht. Mit leisem Keyboard folgt „Watchers“, ein Song der nach seiner Eröffnung ganz schnell seine Richtung ändert. Eine Mischung aus verschiedenen Stil-Richtungen der mir zur Mitte hin schon fast zu chaotisch wurde, aber dann genau den richtigen Zeitpunkt erwischte sich wieder zu ändern.
Mit „Lighthouse“ folgt wieder ein Song den man eigentlich sofort in eine Schublade namens Stoner stecken möchte. Die Tendenzen sind zwar vorhanden, aber bei genauerem Hinhören sollte man eigentlich merken, dass die Riffs mehr in Richtung Doom gehen. Zum Abschluss des Albums folgt dann „In the garden of lies“. Ein Song mit einem bombastischen Anfang und einer Line, die einem bis zur Mitte hin mitnimmt um dann einen Spannungsbogen zum Ende hin aufzubauen, der leider nicht die Erwartungen erfüllt. Zwar nicht das Album des Jahres, aber für einen eigentlich Old-School behafteten Hörer trotzdem ein Erlebnis. Dafür gibt es von mir 8,5 von 10 Hellfire-Punkten
Tracklist:
01 – Wraith
02 – Empty One
03 – All We Know
04 – Echo Manor
05 – Rituals Unknown
06 – King To A Dead Tree
07 – Carry Me
08 – Watchers
09 – Lighthouse
10 – In The Garden Of Lies
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