Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Fraise
Album: The Fifth Sun Part II
Genre: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Self-Released
Veröffentlichung: 29.09.2023
Man braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, mit welcher Art von Metal die schwedische Formation FRAISE aufwartet, dafür dürfte ein Blick auf das Cover ausreichen, denn schließlich ist die Idee einer Kapuzen Gestalt auf dem Cover nicht so ganz neu (u.a. Helloween, Blind Guardian). Und tatsächlich bewegt sich die 2004 gegründete Band, die seitdem bereits fünf Alben veröffentlicht hat, zumindest grob betrachtet in ähnlichen Gewässern wie die genannten Cover-Kollegen. Zur zugrundeliegenden Story, die hier mutmaßlich fortgesetzt wird, vermag ich mangels Informationen leider nichts zu sagen.
Aber auch ohne Kenntnis des Inhalts machen die Skandinavier keine Gefangenen. Entsprechend energiegeladen legt das Quintett mit „Fallen Hero“ los, die Nummer verfügt über leichte Priest Vibes, auch wenn man nicht den Fehler machen sollte, den amerikanischen Sänger Steven Montoya mit Rob Halford zu vergleichen. Bei „After All“ schlägt das Pendel dann eher Richtung Power Metal aus, allein das Einstiegs-Riff schreit einem förmlich ein fröhliches Gammaween entgegen, entsprechend eingängig ist dann auch der Chorus geraten.
Quasi das Gegenteil davon hört auf den Namen „Silentium“, der etwas schleppende Midtempo Track wird bereits von einem schweren Riff eingeleitet und führt über die gesamte Laufzeit eine gewisse Düsternis mit sich. Doch diese hält nicht lange an, denn mit den nachfolgenden Titeln „When The World Comes Down“ und „Take Your Time“ knüpfen die Schweden stilistisch an das Eröffnungsdoppel an. „Justitia“ fährt die Dynamik deutlich herunter und schleppt sich über viereinhalb Minuten durch die Metal-Prärie. Allerdings sorgen hier und da orientalische anmutende Riffs sowie der durchaus gelungene Refrain zumindest partiell für eine gewisse Auflockerung.
Nachdem „Dying Day“ sich entgegen seines Titels weitaus zugänglicher präsentiert wie zuvor „Justitia“, folgt mit dem knapp zweiminütigen Titeltrack eine coole Instrumental-Nummer im HammerFall/Helloween Stil. Und während beim klassischen Banger „Rays Of The Moon“ auch mal Synthie Klänge Einzug halten, bietet das finale „Outcast“ wieder bewährten Stoff für alle Power Metaller. Lediglich die zu Beginn eingestreuten Screams erweisen sich dann doch als eine Spur zu hoch.
Insgesamt hinterlässt „The Fifth Sun Part II“ einen positiven Eindruck, wenngleich in Sachen Hooks sicherlich noch ein wenig Luft nach oben ist. Fans des klassischen Edelstahls mit Power Metal Einschlag können mit FRAISE sicherlich nichts falsch machen.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Fallen Hero
- After All
- Nightmare
- Silentium
- When The World Comes Down
- Take Your Time
- Justitia
- Dying Day
- The Fifth Sun
- Rays Of The Moon
- Outcast
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