Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Framing the Absence
Album: Hollow Hearts (5-Track EP)
Genre: Metalcore / Modern Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 17.11.2023
Diesmal muss ich wegen der Band nicht virtuell über den gesamten Planeten fliegen, die Nachbarländer besuchen oder in mein Raumschiff steigen. Okay von einer anderen Welt hatte ich noch keine Band, aber sonst sehr sehr vieles internationales und natürlich nationales schon.
Heute aber bleibe ich in meiner Hanse -und Universitätsstadt Rostock, an der Ostsee, an der Warnow. Framing the Absence stammen von hier und haben mir ihre erste, mit fünf Tracks befüllte EP im physischen Zustand zukommen lassen. Nach meinen Informationen läuft noch alles in Eigenregie und aus dem eigenen Geldbeutel, sodass es mir immer eine Freude und Ehre ist, entsprechendes mit einem Plattencheck zu unterstützen, vielleicht etwas bekannter zumachen, was aber nicht heißt, dass damit auch automatisch eine gute Rezension durch mich gewährleistet wird und ist.
Die fünf Herren mittleren Alters haben sich dem Metalcore/Modern Metal verschrieben und wer ab und zu meine Rezensionen verfolgt der weiß, das diese Sparte nicht zu meinen Haupthörgebieten gehört, aber trotz alledem wird objektiv bewertet, was selbstverständlich sein sollte, ansonsten bräuchte ich sie nicht zu hören, nichts zu schreiben und gar zu bewerten. Genug schriftlich gelabert, auf geht`s…
„Red“ eröffnet mit ordentlichem Dampf, die Double Bass ertönen, Screams und Growls sind gepaart ab Bord und der Sound ist für ein Demo richtig gut und vor allem druckvoll. Spielerisch sind keine Laien angetreten und so wechselt der Rhythmus qualitativ ins groovige, Abwechslung ist also vorhanden und gegeben. Was mir nicht so gefällt und zusagt ist der cleane Gesang, der für mich einfach zu schräg an und auf der Spur sich präsentiert.
Mit „Insomnimaniac“ wird der Druck aufrecht gehalten, man steigert sich rein und stampft auf, bietet verschiedenes an Wechselmomenten, aber auch hier muss ich den oben schon erwähnten Gesangstyp bemängeln. So wie ich im Nachgang erfahren habe und es hier noch schriftlich festhalte, sind die Songs wohl schon vor über zwei Jahren gemacht worden und die Entwicklung des cleanen Gesanges habe sich auch weiterentwickelt. Wenn dem so ist, werde ich mir das bei nächster Gelegenheit live anhören und anschauen, aber aktuell kann ich nur das bewerten, mich dazu äußern, was ich hier vernehme.
„Intro“ ist der Nächste und der Kürzeste auf der Liste, gehört nicht an den Anfang, sondern zu „White„, was darauf folgt. Der Song selbst ist von dunkler Atmosphäre, instrumental und die 6-Saiter hat ihren sololastigen Auftritt was mir gefällt, um dann „White“ in die Spur zu schicken. Dieser spielt sich warm, teilt zwischendurch aus, die Growls passen dazu, aber der cleane Gesang, leider nein. Auch wenn man hier ein gewisses vokalistisches Gegenspiel erzeugen will oder möchte, ist es eher anstrengend für meine Ohren und ich betone, für meine. Eure mögen ja ganz anders reagieren. Spielerisch ist der Song breitgefächert, man erzeugt Kreativität und das kann ich nur begrüßen, denn es macht Laune, dem hörend zu folgen.
Last but not Least haben wir „Blank“ und siehe da, ich quicke vor Ver-und Entzückung. Der Song ist durch und durch ein Brett, Geradlinigkeit ist der Vorname und auch hier haben wir den schon dreimal erwähnten und „kritisierten“ Gesang, aber hier passt er perfekt, denn er ist anders angelegt, so in etwa mit leichter Drehung. Des Weiteren strotz der Song nur so vor Energie, zeigt viele Facetten und spielerisch hauen die Herren hochwertig und punktgenau in die Saiten und auf die Felle. Klasse, mehr davon! Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Red
2 Insomnimaniac
3 Intro
4 White
5 Blank
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