Geschrieben von Marco Gräff
Band: Friends of Hell
Album: Friends of Hell
Genre: Doom Metal
Plattenfirma: Rise Above Records / Soulfood
Veröffentlichung: 18.03.2022
Was kann man erwarten, wenn sich Ex-Mitglieder von ‚Electric Wizard‘, ‚Opium Warlords‘ und ‚Lord Vicar‘ zusammentun? Natürlich, ein Doom Album der alten Schule. Die vier Musiker hinter der neu gegründeten Band FRIENDS OF HELL sind also keine Neulinge, zum Teil hat man auch in anderen Bands schon zusammen gespielt. Das nun erschienene, selbstbetitelte Debütalbum macht da auch nie ein Geheimnis draus.
Ein Album, welches wunderbar in die 1970er und frühen 1980er Jahre gepasst hätte, damals hätte man sicher mehr Aussicht auf Erfolg gehabt. Da war sowas die Ausnahme, nicht die Regel. Was nicht heißen soll, dass FRIENDS OF HELL kein gutes Album ist. Die neun Songs könnten authentischer nicht sein, erzeugen eine nicht selten schaurige Stimmung. Man orientiert sich da auch an typischen Themen, wie 70er Jahre Horrorfilme, Satanismus, Tod und Folter.
Das klingt dann roh und richtig Old School. Fast kauzig möcht ich meinen. Typische Doom Riffs, schleppende Rhythmen, dröhnender Bass und zermürbende Drums. Dazu der stilvolle Gesang eines Albert Witchfinder. Die Zutaten stimmen, die Mischung auch, und selbst der erdige Sound ist der allgemeinen Stimmung nur dienlich.
Am Ende hat man aber alles schon mal gehört. Das Tempo ist im allgemeinen Genre-bedingt langsam und meist schleppend und ohne Abwechslung, bei der recht amüsanten Nummer Into my coffin entflieht man aber mal der Komfortzone, der Opener Out with the wolves geht eher in Richtung okkulter Heavy Metal. Aber auch die Nummern Evil they call us und Gateless gate sorgen kurz für Aufmerksamkeit. Am Ende ist aber ein Album ohne große Spannung oder Höhepunkte. Bei aller Ernsthaftigkeit und Konsequenz beweisen die FRIENDS OF HELL aber auch Humor, wie die Spieluhr am Ende von Belials bell beweist.
von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Out with the wolves
02 – Shadow of the impaler
03 – Into my coffin
04 – Friends of hell
05 – Gateless gate
06 – Evil they call us
07 – Orions beast
08 – Belials bell
09 – Wallachia
Line-Up:
Tas Danazoglou – Drums
Taneli Jarva – Bass
Albert Witchfinder – Vocals
Jondix – Guitar
Weitere Infos: