Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Furor Gallico
Album: Future to Come
Genre: Heavy / Folk Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 22.03.2024
Beschäftigen wir uns heute mit der Kampfeslust der Antike? Nach dem Namen der Band scheint es fast so. „Furor Gallico“ kommt aus Italien und bringt uns Heavy Metal mit Folk Elementen. Normalerweise kennt man „Furor Teutonicus“ (die Raserei der Teutonen) aus der Geschichte. Hier wird ein neues Kapitel der Geschichte aufgeschlagen. Ein Kapitel der Musikgeschichte.
Mit „Future to Come“ legen sie seit 2004 erst ihr viertes Album auf den Teller. Sollen uns die 8 Titel der Platte eventuell wirklich „tobendes Material“ bieten? Wir hören mal rein und bewerten die Scheibe.
Mit zarten Harfenklängen zupft Becky den Einstieg des Openers „Call of the Wind“. Zudem erfreut uns Massimo Volonte mit seiner Spielweise auf der Flöte. War das schon der „Schrecken“? Natürlich nicht. Der „Furor“ kommt mit Davide‘s „Voce“. Wie es sich gehört, dunkel, aggressiv und furchteinflößend. Jetzt beginnt der „Furor Gallico“.
Gibt es eventuell ein Geheimnis unter der Asche? („Among The Ashes“). Der doch sehr angenehme Rhythmus wird stimmlich unterteilt. Haben wir auf der einen Seite den dark aggressiven Sound, so bildet die sanfte Stimme von Becky (?) den Gegenpart.
Sehr einfühlsam werden wir mit der Geburt der Sonne konfrontiert. „Birth of thee Sun“ wird uns als eine melodische, eingängige Ballade nahegebracht. Mit ruhig, sanfter Stimme und instrumenteller Feinabstimmung, bekommen wir einen Eindruck, mit wieviel Einfühlungsvermögen hier der Song gefeiert wird.
Dagegen wird in „Black Skies“ der absolute Untergang, die Zerstörung musikalisch mit extrem harten Drums und „friggelnden“ Gitarren dargestellt. Klar, dass die düstere „voce“ nicht fehlen darf. Abrupt nach 2:04 Minuten verfällt die Aggressivität in wohltuende Harfen, Flöten und Bouzouki Klänge. Eine gut gelungene Mixtur zwischen harten, düsteren und weichen Tönen. Ein anschließendes Solo bringt wieder mehr Schwung in den Song. Der langgezogene Scream verlangt nach endgültiger Zerstörung.
„Faith upon Lies“ ist eines der Lieder, die alles in sich beinhalten. Ein besinnlicher Anfang, ein Solo als Bridge dienend, um den „Evil“ loszulassen. Stampfende Drum, rohe Stimmgewalt und Instrumenten Battle führen zu einem wahren „Furor Callico“.
Mittelalterlich und feinfühlig stimmt uns der Titeltrack „Future to Come“ ein. Das duale Spiel der Stimmen scheint eine alte Mär zu erzählen. Ziemlich ungewöhnlich, betrachtet man das gesamte Werk.
Den Abschluss bildet „Anelito“, und wie es sich gehört für die Band in ihrer Muttersprache.
Fazit: Eine grandiose Performance, die mit brachialer Gewalt ins Ohr einbricht. Wie „Anelito“ textlich aussagt, gibt es hier Feuer in die Rille („sono nel fuoco“…- ich bin im Feuer). Voller Speed und knallharter Rhythmik durchleben wir in 40 Minuten die „gallische Raserei“. Fein abgestimmt zwischen dunkler und feiner Stimmung ein gelungenes Album. Ich bewerte das Album mit 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Call of the Wind
02 Among the Ashes
03 Birth of the Sun
04 Black Skies
05 Faith upon Lies
06 Ancient Roots
07 Future to Come
08 Anelito
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