Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Gateway to Selfdestruction
Album: Death, My Salvation
Genre: Depressive Black Metal
Plattenfirma: Northern Silence Productions
Veröffentlichung: 11.11.2016
Gateway to Selfdestruction kommen aus Sachsen, genauer gesagt aus Zwickau und vor gut zwei Wochen konnte ich sie hier in der Hansestadt Rostock beim Stahlbeton XV, präsentiert von der Kältetod Legion, mit einem starken Auftritt live erleben [ ..ein paar Fotos davon findet ihr hier.. ]. Das mir hier vorliegende Werk ist das das Debütalbum namens „Death, My Salvation„, stammt aus dem Jahre 2016 und verschrieben hat man sich dem depressiven Black Metal. Einen großen Anteil daran hat Sängerin Mara, parallel noch bei WANDAR am Bass aktiv, die mit ihrer gesanglichen Darbietung der Schmerzlichkeit, der Dunkelheit, der Einsamkeit und wohl auch dem Tod eine Stimme gibt.
Eröffnet wird mit „The Blessing„, der sich langsam reindreht und im mittleren Tempo eröffnet, während Mara und ihre Kollegen sich zusammenfinden und mit schönen dunklen Melodiebögen dem ganzen ihren Stempel aufdrücken, der schwarzen Verträumtheit die Tür nicht vor der Nase zugeschlagen wird und die Dynamik zunimmt. „Black Quiet Death“ überlässt der leichten und ruhigen Akustik anfänglich die Bühne, aber um dann folgend ordentlich aus sich herauszukommen, auszuteilen und das mit dem entsprechenden und passenden Hauch des Todes, wobei sich das Szenario immer wieder mal ändert, ruhiges und feuriges sich abwechselt. „Destroyed Self“ lädt einen rhythmisch dazu ein, sein morsches und vermodertes Skelett noch einmal zu bewegen, während die Momente der Selbstzerstörung und das eindrucksvoll in Töne verpackt am geistigen Auge bzw. am geistigen Ohre vorbeilaufen.
„Reset“ ist der Längste im Verbund der versammelten Titel und die auch schon vorher präsent düsteren Gitarrenriffs bilden hier mit allem anderen eine feine Einheit, die sich mal im Mid-Tempo, mal rasanter darbietet und endend alles auf Null gesetzt wird. „Silence“ geht schwer und geradlinig anfänglich seinen Weg, ist mit sphärischen 6-Saiter klängen gespickt und unterschiedlichst vokalistisches wird gereicht, ein schnelleres Tempo aufgefahren und die Stille am Mikrofon durchbrochen. „Soziopath“ ist aufgrund seiner Spielweise einer meiner Favoriten, der schwer, der austeilend und Fußspuren hinterlassend, aber auch ruhig durch die seelische Asche des Menschen reist.
Die letzten beiden im Bunde, „Rigidity„, die Steifheit, die Starrheit oder die Festigkeit und „Mirrors of Despair„, der Spiegel der Verzweiflung, reihen sich nahtlos in die Riege ihrer vor gehörten hoffnungslosen und resignierenden Brüdern und Schwestern ein, bis hin zum markerschütternden Schrei am Ende.
Natürlich wird der eine oder auch der andere sich eventuell dazu äußern, das wenig Kreativität in dem gesanglichen vorliegt, sich alles ähnelt, aber hej. Ich persönlich finde es gut so, spiegelt es doch für mich die Grundstimmung des Genres wieder und passt hier mit allem anderen zusammen wie die berühmte Faust aufs Auge.
Fazit: Ein feines Debütalbum der Sachsen aus dem Jahre 2016, das dem Seelenschmerz, der Trauer oder auch der Resignation eine spielerische Stimme gibt!
Von mir gibt 8,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- The Blessing 06:51
- Black Quiet Death 04:12
- Destroyed Self 05:47
- Reset 07:16
- Silence 06:28
- Soziopath 06:03
- Rigidity 07:05
- Mirrors of Despair 02:54
weitere Infos: