Geschrieben von Melanie Busch
(Wuppertal – Underground) Am 07.10.2017 luden die fünf Bands CYBORG, NACHTSUCHER, EXTRAMENSCH, SCHATTENMANN und MASCHINIST zu einem Abend extra harter Klänge in das Underground Wuppertal ein. Bei meiner Ankunft tummelten sich bereits einige Fans der schwarzen Szene vor der Location. Der Abend war herbstlich gestimmt und so rückte man unter den Schirmen zusammen, fröstelte gemeinsam und traf sich dann zum aufwärmen in der angrenzenden Bar wieder. Nachdem es aufgrund technischer Probleme mit dem Einlass ab 18:30 Uhr nicht klappte und sich erst gegen 20:00 Uhr die Pforten des Undergrounds öffneten, war man froh endlich in der Location zu sein und einen Sitzplatz gefunden zu haben. Doch blieben nur wenige Minuten um die Beine zu entlasten, denn es dauerte nur kurze Zeit bis die erste Band die Bühne betrat.
CYBORG lieferten mit ihrem SciFi-Metal einen gelungen Auftakt in den Abend. Schnell versammelte man sich vor der Bühne um sich die Glieder zu den harten Klängen aufzuwärmen. Die Band scheut auch in kleineren Clubs keine Mühen um ihre futuristischen Bühnenelemente aufzubauen. Besonders gut gefallen hat mir die Umsetzung der musikalischen Werke indem sie ihre gesamt Show an das Universum anpassen, sowie die leuchtenden Akzente an ihrer Kleidung. Mit stahlharten Tönen sind sie ein echter Hingucker!
NACHTSUCHER ordnen sich in die Kategorie der Neuen Deutschen Härte ein. In den Gesichtern der Besucher welche die Band noch nicht gesehen hatten, konnte ich ablesen dass sie durchaus überrascht über deren Auftritt waren. So spielten sie fast das komplette Set ihres Albums und sorgten für eine ausgelassene Stimmung. Hervorheben möchte ich dass ich selten eine Band gesehen habe, welche immer wieder mit dem Publikum agiert. Die Nähe zum Publikum steht hier im Vordergrund und hinterlässt bleibende Eindrücke.
EXTRAMENSCH liefern eine Mischung aus Neuer Deutscher Härte und Dark Rock. Für mich war diese Band die Überraschung des Abends. So hatte ich ganz andere Vorstellungen an ihre Live Performance nachdem ich ihr Album schon mehrfach gehört hatte. Der Besucher bekommt bei dieser Band die volle Breitseite härtester Klänge präsentiert, die dafür gemacht sind die Tanzbeine zu schwingen. Einen Gig der Band sollte man sich nicht entgehen lassen.
SCHATTENMANN zogen wieder Fans aus allen Regionen Deutschlands an. Sie schaffen es immer wieder das gesamte Publikum vor die Bühne zu ziehen. Auch Christian Nachtsucher (Sänger von NACHTSUCHER) mischte sich unter die Fans der vordersten Reihen um mit ihnen gemeinsam den Abend zu rocken. Ihre Songs und ihre Show reißten auch an diesem Abend jeden Besucher mit. Nicht nur bei den tanzwütigen Fans floss das Wasser, sondern auch bei der Location bemerkte ich tropfende Wände.
MASCHINIST konnten ebenso einige Fans nach Wuppertal ziehen. Wie der Name schon mit sich bringt, handelt es sich hierbei ebenfalls um Neue Deutsche Härte. Den Charakter der Songs präsentieren sie mit Liebe zum Detail, auch hier hat man sich Gedanken zur Bühnenpräsenz gemacht. Bei ihrem Song „Willkommen“ ließ es sich der Sänger nicht nehmen ebenfalls durch das Publikum zu gehen um den Gästen die Hände zu schütteln. Auch die Umsetzung der Lichteffekte hat mich beeindruckt, neben leuchtenden Farben gab es reichlich Nebel aus den Maschinen. Was dem Bandnamen Nachdruck verleiht.
Insgesamt bleibt zu sagen dass dieser Abend, trotz des stark verzögerten Einlass und den durchgefrorenen Gliedern der Besucher, ziemlich gut gelungen ist. Das LineUp passte so gut zusammen, dass man den Eindruck hatte auf einem kleinen Festival zu sein.
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