Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Generation Steel
Album: Lionheart
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: El Puerto Records / Edel-KNM
Veröffentlichung: 27.10.2023
Mehr als zweieinhalb Jahre nach ihrem Debüt „The Eagle Will Rise“ legt die hessische Edelstahl-Schmiede GENERATION STEEL mit ihrem Zweitling „Lionheart“ nach. Mit Ausnahme eines Label-Wechsels bleibt bei der aus Wetzlar stammenden Formation alles beim alten, dies schließt die erneute Zusammenarbeit mit Uwe Lulis (Accept, ex-Grave Digger) als Produzent mit ein.
Mit Blick auf Bandnamen, Albumtitel und Betätigungsfeld der beteiligten Protagonisten ist die Marschroute mehr als offenkundig. Entsprechend teutonisch sind die zehn Songs des Albums weitestgehend geprägt, zumindest soweit es den Sound anbelangt, der Gesang von Frontmann Rio Ullrich erinnert eher an den leider viel zu früh verstorbenen, ehemaligen Metal Church Sänger Mike Howe und passt perfekt zum 80er Jahre inspirierten Metal.
Auch in Sachen Songwriting stimmt die Ausrichtung der Hessen. Mit dem Album-eröffnenden Dreierpack „Baptized in Sorrow“, „Bloodrage“ und „Lionheart“ knallen uns GENERATION STEEL direkt mal drei griffige, schnörkellose Hymnen vor den Latz, die zwar oberflächlich vielleicht etwas einfach gestrickt wirken (insbesondere in den Refrains), bei genauerer Betrachtung (bzw. Hinhören) aber genau das verpasst bekommen haben, was sie brauchen, um von den Fans begeistert aufgenommen zu werden. „Executor“ ist nicht ganz so hymnisch ausgefallen, sondern bedient eher die etwas gröbere Keule.
„Wastelands“ pendelt gekonnt zwischen schwerfälligen und temporeicheren Momenten, „The Lost And The Damned“ lässt mich nicht nur aufgrund der stimmlichen Ähnlichkeit an Metal Church denken und das flotte „Forevermore“ dürfte umgehend Kopf und Beine zur Bewegung animieren. „The Ripper“ (nein, kein Judas Priest Cover) entpuppt sich als schleppender Track, der lediglich im letzten Viertel kurzzeitig aus seiner düsteren Lethargie ausbricht. „Left Alone“ nimmt wieder mehr Fahrt auf und knüpft in Sachen Eingängigkeit an den Beginn der Scheibe an, zudem bringt die Nummer aufgrund seiner knapp sechsminütigen Laufzeit sowie des gemäßigteren, überwiegend Instrumental geprägten Mittelteils eine gewisse epische Note mit ein. Und mit dem abschließenden „United“ haben sich die Jungs offenkundig einen ihrer stärksten Songs für den Schluss aufgehoben, denn das gute Stück dürfte für erhöhten Bedarf an der Repeat Funktion wecken!
Was bleibt unterm Strich als Resümee? „Lionheart“ ist ein starkes klassisches Metal Album geworden, das Anhänger dieser Spielart mit offenen Armen in ihren Besitz nehmen sollten! Mer brauche net määl drüwwer babbeln.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Baptized In Sorrow
- Bloodrage
- Lionheart
- Executor
- Wastelands
- The Lost And The Damned
- Forevermore
- The Ripper
- Left Alone
- United
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