Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Girlschool
Album: Wtfortyfive?
Genre: Heavy Metal / Rock`N Roll / NWoBHM
Plattenfirma: Silver Lining Music
Veröffentlichung: 28.07.2023
Wer kennt sie nicht, die Damen aus London, die Damen von Girlschool. Seit 1978, dem Jahr ihrer Gründung sind sie aktiv, dem Jahr, in dem ihre erste Single „Take It All Away“ erschien. Das Quintett ist leider nicht mehr in der Originalbesetzung aktiv, den Kelly Johnson ist leider schon im Metal-Himmel und Enid Williams verließ 2019 die Band. Erstere wird natürlich mit Lemmy in einer himmlischen Bar gemeinsam jammen, denn zu Motörhead bestand immer ein enges Verhältnis, was sich in verschiedensten gemeinsamen Auftritten widerspiegelte. Nun, im 45.ten Jahr ihres Bestehens, erscheint morgen das 14. Studioalbum, was sich „Wtfortyfive?“ nennt.
Basslastig eröffnet „It Is What It Is„, der dann im kraftvollen Rhythmus sich seinen Weg bahnt. Der Song ist feiner Rock`n Roll mit einer feinen leicht dreckig musikalisch und gesanglich rauchigen Note. „Cold Dark Heart“ entlässt 6-Saiter Klänge, die im Headset hörend echt durchdringen, während es gesanglich schwebend wird, gerade wenn der Titel des Songs besungen wird. Eine echt coole Nummer, die sich zwar ausschließlich an einer Schnur entlanghangelt, aber wenn ich ein Steak möchte, brauche ich keinen Salat. Mir reicht das Eine für die Seele.
„Bump in the Night„, klirr und knarr, die Tür ist auf, Mehrstimmigkeit betritt gemeinsam mit Kim McAuliffe die Bühne und wieder wird feinster Rock`n Roll mit dem entsprechenden Solo auf den Brettern der vorher erwähnten geboten und Mr. Kilmister wäre stolz auf die Damen. Mit „Barmy Army“ besingen sie sich wohl kämpferisch selbst, den Girlschool kommt textlich vor, während der Song gute Laune verbreitet, zum mitmachen einlädt und am Ende das Publikum applaudiert. „Invisible Killer“ versprüht eine leichte Slide-Note, gibt sich in entsprechender und bekannter Manier und irgendwie schießt sich klanglich hörend Saxon in mein Gehirn, natürlich das weiblich gesangliche mal ausgeblendet, logo.
„Believing in You“ stampft seine Spuren australisch wuchtig in den Boden und bricht immer wieder anders klingend aus. Dies steht beiden Varianten gut zu Gesicht und am Ende macht der Song einfach nur Yeah, nur Spaß und ich mache körperlich automatisch mit. „It’s a Mess“ klingt „ruhiger“ und könnte auch aus der anfänglichen Ära stammen, „Into the Night“ hat schon etwas verträumtes, aber nichts balladeskes und man kann sich aussuchen, ob man eng zusammen möchte oder nicht, während die Gitarren spielerisch hörende Qualität verbreiten.
„Are You Ready?“ zwirbelt die Saiten nach oben, Mehrstimmigkeit kommt wieder gesanglich hervor und nicht man (n), sondern Frau rockt geradeaus, „Up to No Good“ ist wieder so einer, der in einer etwas anderen hörbaren Art und Weise auftritt und wenn die Britinnen dies vollziehen, gefällt es mir zusätzlich, das feine Rock`n Roll Gewand. „Party“ lädt zu selbiger ein, animiert zum mitmachen und geht im mittleren Tempo rockig und kraftvoll in Richtung der Bar.
Es war klar, wie die berühmte Kloßbrühe. Mit „Born to Raise Hell“ finde ich abschließend eine Coverversion, natürlich von Motörhead im Original. Hier fanden die Damen „Unterstützung“ von Biff Byford, Phil Campbell und Duff McKagan, was dem ganzen natürlich noch eine extra Note verleiht und gibt, zumal sich gesanglich abwechselnd oder gemeinsam das Mikro zugespielt wird.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 It Is What It Is
2 Cold Dark Heart
3 Bump in the Night
4 Barmy Army
5 Invisible Killer
6 Believing in You
7 It’s a Mess
8 Into the Night
9 Are You Ready?
10 Up to No Good
11 Party
12 Born to Raise Hell (Motörhead cover)
weitere Infos:
https://youtu.be/tYX2qXgCmi4
https://youtu.be/dTsJiI4S7uo