Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Glacier
Album: The passing of time
Genre: US-Heavy/-Power Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 30. Oktober 2020
Treffender als THE PASSING OF TIME könnte der Titel eines Debüts, das 35 Jahre nach der bisher einzigen und von einem elitären Kreis an US-Metal-Fans gefeierten EP veröffentlicht wird nicht sein. Nach ihrem Comeback-Auftritt auf dem Keep It True-Festival 2017 unter dem Pseudonym Devil in Disguise erscheint nun wieder als GLACIER das heißersehnte Debütalbum.
Von der Besetzung die die selbstbetitelte EP veröffentlichte ist lediglich noch Sänger Michael Podrybau Teil der Band. Das schadet dem Langspiel-Debüt nicht. Auch der verfrühte Tod des 2016 verstorbenen Gitarristen Sam T. Easley konnte zumindest musikalisch aufgefangen werden.
THE PASSING OF TIME klingt so saftig und abwechslungsreich wie das Debüt einer jungen Truppe die den Senkrechtstart anpeilt. Gerade durch Podrybaus Gesang erinnern mich GLACIER stark an die Koblenzer Metal Inquisitor (besonders „Live for the whip“). Die Lieder sind mystisch („Sands of time“), rasend („Into the night“), versprühen gute Laune („Infidel“, „Eldest and truest“) und nehmen auch mal epische Ausmaße an („The temple and the tomb“).
Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht bei einem einmaligen Fan-Service bleibt, sondern noch weitere Veröffentlichungen folgen werden.
Von mir gibt es jedenfalls 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 – Eldest and truest
02 – Live for the whip
03 – Ride out
04 – Sands of time
05 – Valor
06 – Into the night
07 – Infidel
08 – The temple and the tomb
Line – Up:
Michael Podrybau – Vocals
Marco Martell – Guitars
Michael Maselbas – Guitars
Chucho – Bass
Adam Kopecky – Drums
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