Gloria Perpetua – The Darkside We Wanna Hide

© Gloria Perpetua

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Gloria Perpetua
Album: The Darkside We Wanna Hide
Genre: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 30.08.2024

GLORIA PERPETUA wurde 2023 vom brasilianischen Bassisten/Komponisten Daniel Fuchshuber in Zusammenarbeit mit Rogério Byron (Gitarre/Komponist), Bruno Luiz (Gitarre/Produzent) und Raphael Dantas (Sänger/Produzent) gegründet. Die Idee dieses Projektes war es, talentierte Musiker und bekannte Künstler zusammenzubringen. Auf dem daraus resultierenden Debüt Album sind u.a. Timo Tolkki (ex-Stratovarius) und Luis Mariutti (ex-Angra) vertreten.

Mit persönlich fällt bei „Gloria Perpetua“ spontan der Rhapsody Klassiker „Dawn Of Victory ein, bei dem Italiener inbrünstig besagte Worte im Refrain schmettern. Von solch opulentem Sound ist das brasilianische Projekt hingegen weit entfernt. Zwar tendieren GLORIA PERPETUA im Ansatz in dieselbe kraftvolle, melodische Metal Ecke, jedoch konzentriert man sich auf „The Darkside We Wanna Hide“ rein auf die metallische Kernkompetenz. Dies funktioniert mal mehr, mal weniger optimal.

Auf „Mothers Of Jerusalem“ beispielsweise passt (fast) alles zusammen, ein dynamischer Track mit Tendenz zum Power Metal und griffigen Hooks, vorgetragen von einem charismatischen Sänger, der sich seiner Stärken absolut bewusst zu sein scheint. Leichte Abzüge in der B-Note gibt es für den Mix, denn der Gesang scheint mir im Vergleich zu den Instrumenten zu sehr in den Vordergrund gemischt zu sein (ähnliches lässt sich auch bei anderen Stücken ausmachen), und über die ohnehin nur marginal wahrnehmbaren Keyboards könnte man vortrefflich streiten.

„The Angels Are Calling“ ist da im Vergleich nicht ganz so kraftvoll, kommt dafür aber – auch dank der zwei Sänger – noch melodischer rüber. Gleiches lässt sich auch über „The Rape Of Gaia“ sagen, nur das die brasilianische Combo hier mehr Wert auf Tempo liegt und es die vereinzelten Keyboard Einschübe eigentlich nicht gebraucht hätte. Mit „The Key Of Life“ hat man einen lupenreinen Power Metal Track in bester Helloween Manier im Gepäck. So weit, so gut.

Zu Beginn des Albums mag der Funke hingegen noch nicht so recht rüberspringen. „Beyond The Darkness Portal“ und „Have You Forsaken The Cross“ kommen zwar recht gefällig daher, dennoch geht den Songs trotz sehr ansprechender Solo-Einlagen das gewisse Etwas ab. Richtig konfus wirds dann beim Schlusstrack „The Sick Cycle To The Death“, hier treffen teils keifende Vocals, teils sogar Growls auf Power Metal Sound, dem nach einem verspielen Gitarrensolo ein lupenreiner Death Metal Part inkl. Blast Beats folgt. Interessant ist auch, dass „The Way Of A Warrior“ – ansonsten ein vortrefflicher Highspeed-Abriss mit 80er Vibes – wesentlich lauter als die übrigen Tracks aus den Kopfhörern schallt. Ob dies so gewollt war…?

Obwohl ich die Idee dieses Projekts sehr schätze, bleibt hinsichtlich der stilistischen Umsetzung sicherlich noch Luft nach oben. So halten sich packende Nummern sowie nicht ganz ausgereifte Ideen beinahe die Waage, mit leichter Tendenz zu Ersterem. Dennoch wäre ich einer Fortsetzung gegenüber durchaus aufgeschlossen.

Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Let There Be Darkness (Daniel Fuchshuber)
2. Beyond The Darkness Portal (Daniel Fuchshuber feat. Luís Mariutti, Christian Passos, Raphael Dantas)
3. Have You Forsaken The Cross? (Daniel Fuchshuber feat Marcelo Kalunga)
4. Mothers Of Jerusalem (Daniel Fuchshuber)
5. The Angels Are Calling (Daniel Fuchshuber feat.Vitor Veiga)
6. The Rape Of Gaia (Daniel Fuchshuber feat. Guilherme Hirose)
7. The Architect (Daniel Fuchshuber feat. Timo Tolkki & Vitor Veiga)
8. The Key Of Life (Rogério Byron)
9. The Way Of A Warrior (Rogério Byron feat. João Noleto)
10. The Sick Cycle To The Death (Daniel Fuchshuber feat. Vitor Rodrigues)

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