Geschrieben von Marco Gräff
Band: Graveyard
Album: Peace
Genre: 70s Hard Rock, Blues Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 25.05.2018
Die schwedische Band GRAVEYARD wurde 2006 von Joakim Nilsson und Rikard Edlund gegründet. Bis zur vorläufigen Auflösung im September 2016 brachte man vier Alben auf den Markt. Schon im Januar 2017 verkündete man den Neustart, aber ohne den bis dato agierenden Schlagzeuger. Gründungsmitglied und Bassist Edlund verließ die Band schon 2014.
PEACE ist das vierte Album welches bei Nuclear Blast erscheint. Und das erste nach der Wiedervereinigung. Fans der Band können beruhigt sein. GRAVEYARD haben nichts von ihrem Charme verloren. Ganz im Sinne der Retro Rock Welle mit Bands wie ‚Blues Pills‘ oder ‚Kadavar‘ lassen GRAVEYARD Erinnerungen hochkommen an die guten, alten 70er.
IT AIN’T OVER YET, ein idealer Opener der nach ‚Led Zeppelin‘ in ihrer wildesten Phase klingt, gibt die Marschrichtung für die nächsten 42 Minuten vor. COLD LOVE erinnert mehr an bluesige ‚Deep Purple‘, aber auch andere Stile und Einflüsse lassen an vertraute Klänge denken. Sogar leichte Latin Noten im ruhigen, verträumten SEE THE DAY sind auszumachen, ein Song der ansonsten „Psychedelic“ geschwängert an ‚The Doors‘ erinnert. Ebenso DEL MANIC
THE FOX geht sogar noch weiter zurück, Gefühle aus der Zeit Mitte bis Ende der 60er kommen auf. GRAVEYARD hätten gut in diese Zeit gepasst, Woodstock hätte ihnen zu Füßen gelegen. Genauso bei BIRD OF PARADISE, dem Song, bei dem ich gleich an ‚Jimi Hendrix‘ denken musste. SIGN OF PEACE gibt noch mal richtig Gas bevor der Schlussong LOW (I WOUDN’T MIND) nochmal rockig, zackig zum Bangen animiert, ein wenig mit ‚Pink Floyd‘ gemischt noch mal alle Stile der Platte miteinander verbindet. Bis hin zum langsam und ruhig ausklingenden Ende.
Wer auf den Geist von Woodstock steht, diese Zeit liebte, und auch heute noch lebt, der wird auch dieses Album lieben. Denn wenn auch viele momentan auf dieser Welle des Retro Rock surfen, GRAVEYARD machen für mich den authentischsten Eindruck. Dazu ein stimmiges Albumcover, die saubere, klare Produktion tut ihr übriges. Hier passt alles zusammen, und was wäre ein besserer Schlusssatz als der von der Band selbst:
“Unsere Welt ist ein einziges Chaos und das vielleicht sogar noch mehr, als je zuvor. Das traurige ist, dass wir keine Ahnung haben, was wir dagegen unternehmen sollen. Was kann eine Rock’n’Roll-Band schon tun, um die aktuelle Lage zu verbessern? Vielleicht nicht viel, aber immerhin etwas. Und während wir versuchen, das herauszufinden, werden wir einfach mit dem weiter machen, was wir am besten können: Musik machen und unsere positive Stimmung an all‘ die verbreiten, die uns zuhören. Alles, was wir sagen wollen, ist: PEACE!“ – GRAVEYARD
Tracks:
1 – It Ain’t Over Yet
2 – Cold Love
3 – See The Day
4 – Please Don’t
5 – The Fox
6 – Walk On
7 – Del Manic
8 – Bird Of Paradise
9 – A Sign Of Peace
10 – Low (I Wouldn’t Mind)
Line-Up:
Joakim Nilsson – Gesang, Gitarre
Jonatan La Rocca Ramm – Gitarre
Truls Mörck – Gesang, Bass
Oskar Bergenheim – Schlagzeug
Weitere Infos:
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Nuclear Blast Records