Grethor – Damnatio Memoriae

© Grethor

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Grethor
Album: Damnatio Memoriae
Genre: Black / Death Metal
Plattenfirma: Edgewood Arsenal Records (US)
Veröffentlichung: 26.01.2018

 

Denke ich an Metal aus den USA, kommen mir erst mal die Unmengen an Metalcore und Alternative Bands in den Sinn. Dann natürlich Thrash und Death. Aber nordischer Black Metal? Eher weniger. Erst letztes Jahr erreichte mich hier ein ganz passables Black Metal Album nordischer Couleur aus den Staaten. Nun erfreuen GRETHOR aus Virginia meine Ohren.

Gegründet 2007, verstand man es von Anfang an Old School Black Metal zu spielen. Im Verlauf von zwei EPs und zwei Demos, dazu einer Compilation rarer Tracks aus dem letzten Jahr, entwickelte sich die Band weiter zu einem Mix aus Death, Black, Thrash und Grindcore. Trotz der ganzen Einflüsse von Bands wie Dissection, Emperor, Morbid Angel oder Suffocation steht auf dem Debüt Album DAMNATIO MEMORIAE doch der Black Metal im Vordergrund.

Musikalisch geht es schnell, dunkel, böse zu Werke. Der dämonische Gesang erinnert nicht selten an Emperor oder frühe Cradle Of Filth. Eine knappe Stunde schreit und brüllt Marcus Lawrence als wäre der Leibhaftige hinter ihm her, so das es den Black Metal Jüngern Freudentränen in die Augen treiben dürfte. THE LAST MANIFESTO ist dabei das erste Highlight, welches voller Energie aus den Boxen stürmt und richtig in die Fresse geht. EMBRACING OBLIVIAN geht andere Wege, hier ist klar die Death Metal Walze am rollen.

TONGUE OF ARGENT ist mir als erstes hängen geblieben. Ein Mix aus Black, Death und Doom, der mich allein schon wegen des emotionalen Geschrei gefangen nimmt. Dazu die ständigen Tempo- und Rhythmuswechsel, die diesen Song für mich zu einem der besten des Albums machen. ENANTIODROMIA weißt trotz des höllischen Tempos auch epische Züge auf, und ist dabei der schnellste und härteste der elf Songs. WEAPONIZED MADNESS spielt gekonnt mit Doom Metal Passagen, MANIC NOSTALGIA kommt dagegen wieder klassisch nordisch vorgeprescht.

WOUNDS OF RUIN bildet einen würdigen Abschluss eines gelungenen Debüt Albums, welches zehn Jahre nach Bandgründung aus der Hölle hervorkriechen darf. Hier lässt Cradle Of Filth erneut grüßen.
Man darf gespannt sein ob der weiteren Entwicklung GRETHORs. Je öfter ich das Album hier höre, umso besser gefällt es mir. So lasse ich mir amerikanischen Metal gefallen.

 

Tracks:

01 – The Imminent Unknown
02 – The God of Eugenics
03 – The Last Manifesto
04 – Embracing Oblivion
05 – Tongue of Argent
06 – Enantiodromia
07 – Requiem for a Strawman
08 – Weaponized Madness
09 – Manic Nostalgia
10 – From This Rot so Shall We be Remade
11 – Wounds of Ruin

 

Line-Up:

Marcus Lawrence – Vocals
Tony Petrocelly – Rhythm Guitar, Bass
Brian Frost – Lead Guitar
Anthony Rouse – Drums

 

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