Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Greydon Fields
Album: Tunguska
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Roll The Bones Records
Veröffentlichung: 28.04.2018
Drei Jahre nach ihrem ersten vollständigen Album „The God Machine“ melden sich die Essener GREYDON FIELDS mit ihrer neuen Scheibe „Tunguska“ zurück. Der Titel des Albums bezieht sich auf die gewaltige(n) Explosion(en), die sich am 30.06.1908 in Sibirien ereigneten und deren Ursache bis heute nicht zweifelsfrei geklärt ist. Musikalisch verspricht der Promo Zettel „eingängige Stampfer, monolithische Walzen, thrashige Abrissbirnen und erhabene Hymnen“ auf einem abwechslungsreichen Album.
Und auch wenn ich bei solch vollmundigen Lobeshymnen meine Erwartungen erstmal herunterschraube, muss ich zugeben, dass mich „Tunguska“ ziemlich schnell überzeugt hat. Den Grundstein dafür legt der flotte Opener „Sole Survivor“. Der Track besticht mit einer tollen Melodieführung und groovt sich unbarmherzig in die Gehörgänge, eine klasse Hymne zum Auftakt. Beim nachfolgenden „Autophobia“ wird noch eine Schippe draufgelegt, der Song driftet hier und da in thrashige Gefilde ab und hat eine leicht progressive Note. Der Titeltrack kommt dagegen eher in gemäßigtem Tempo daher, walzt mit seiner Wucht aber – der Thematik entsprechend – buchstäblich alles nieder und glänzt mit einem tollen Chorus.
Das epische „The Island“ verbindet das beste der beiden vorgenannten Tracks und ist sicherlich ein absolutes Highlight. Während sich der Song überwiegend in eher gemäßigtem Tempo bewegt, bereichern sowohl vereinzelte Thrash Passagen das Stück, als auch ein Akkustik-Part im Mittelteil, bei dem insbesondere die dunklen Lyrics des Albums so richtig hervorstechen. Ebenso vielfältig wie hymnenhaft ist das abschließende „Dancing On Our Graves“, bei dem der frühere Greydon Fields Sänger Patrick Donath (jetzt Wicked Disciple) einen Gastauftritt hat.
Eine tolle Nummer und ein würdiger Abschluß für ein verdammt starkes Album, das sehr abwechslungsreich ausgefallen ist und eine perfekte Mischung aus Härte und eingängigen Melodien bietet.
Wer auf Bands wie Scanner oder Lonewolf steht, der kann bei „Tunguska“ bedenkenlos zugreifen.
Trackliste:
1. Sole Survivor
2. Autophobia
3. Tunguska
4. Golem
5. Defcon Zero
6. The Island
7. One Last Prayer
8. The Walking Dead
9. Inner Fire
10. Dancing On Our Graves
Line Up:
Volker Mostert: Gesang
Gregor Vogt: Gitarre
Patrick Sondermann: Bass
Marco Vanga: Drums
Mehr Infos:
Greydon Fields Website
Greydon Fields auf Facebook
Video zu „Golem“