Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Greystone Canyon
Album: While The Wheels Still Turn
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 15.03.2018
Mit ein wenig Verspätung landet das Debütalbum der Australier GREYSTONE CANYON auf meinem musikalischen Seziertisch. Die Band stammt aus Melbourne und nennt Bands wie Led Zeppelin, Alice Cooper, Ozzy Osbourne, Megadeth und King Diamond als Einflüsse. Für das Mixing von „While The Wheels Still Turn“ konnte mit Glen Robinson ein renommierter Mann gewonnen werden, der immerhin schon mit Bands wie Queensryche, Annihilator und Voivod gearbeitet hat.
War ich aufgrund der genannten Bands doch recht neugierig geworden und mit einer gewissen Erwartungshaltung an die Scheibe herangegangen, so bin ich nach den rund 34 Minuten von „While The Wheels Still Turn“ doch ein klein wenig enttäuscht. Das liegt weniger an mangelnder Qualität der Songs als vielmehr daran, dass die angegebenen Einflüsse eher nur marginal zu erkennen sind. Stattdessen kredenzen uns die Aussies eine Scheibe, die weitestgehend nach eher amerikanisch geprägten (Hard-) Rock klingt und nur vereinzelt Ausflüge in härtere Metal Gefilde unternimmt.
Passend zum Album Cover verströmt das einleitende Intro „Keeping Company With The Dead“ ein gewisses Western Flair, das vom anschließenden „Astral Plane“ zunächst übernommen wird, bevor sich der Song zu einer flotten Hard Rock Nummer mit leichter Metal Schlagseite wandelt und von einem tollen Solo gekrönt wird. „In These Shoes“ beginnt ziemlich entspannt im Country Look, bevor der Track recht zügig Fahrt aufnimmt und zu einem von wuchtigem Drumming dominierten Stampfer wird.
Nach einem kurzen akustischen Intermezzo folgt mit „Take Us All“ eine Nummer, die gekonnt zwischen ruhigeren Strophen und härteren Refrains wechselt und mit seinem US-Rock affinen Sound beste Chancen hätte, bei den einschlägigen Radio Stationen in Dauerrotation zu laufen. Nach einem weiteren kurzen Zwischenspiel folgen drei eher gemäßigte Songs, die mal mehr („Path We Stray“, mal weniger („The Sun Sets“, „Riber Of Fire“) rocken und denen die metallische Ausrichtung der Anfangssongs leider etwas abgehen. Ungeachtet davon hat insbesondere „River Of Fire“ am ehesten Hitpotential und ist neben „Take Us All“ und „Astral Plane“ als Anspieltipp zu nennen.
Da „While The Wheels Still Turn“ eigentlich nur sechs vollständige Songs enthält, könnte man die Scheibe getrost auch als EP bezeichnen. Diese würde ich als durchaus gelungen bewerten, wobei mir die zweite Hälfte ein klein wenig zu ruhig ausgefallen ist. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich die Band zukünftig entwickeln wird. Die eingangs erwähnten Einflüsse wie Megadeth und King Diamond vermag ich zwar nicht herauszuhören, interessant ist das Debüt der Jungs von Down Under aber allemal.
Trackliste:
- Keeping Company With The Dead
- Astral Plane
- In These Shoes
- Cinco Cuerda Bandito
- Take Us All
- Sombrero Serenade
- River Of Fire
- Path We Stray
- The Sun Sets
Line Up:
Darren Cherry: Gesang, Gitarre
Rich Vella: Gitarre
Luke Wilson: Drums
Dave Pulter: Bass
Mehr Infos:
Greystone Canyon auf Facebook
Lyric Video zu „Take Us All“