Grizzly – Polaroids

© Grizzly

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Grizzly
Album: Polaroids
Genre: Heavy Pop Punk
Plattenfirma: Department Musik
Veröffentlichung: 19. Januar 2018

Grizzly sind der Boss im Wald – und aktuell in meinem Music Player. Die hochproduktiven sechs Jungs aus Karlsruhe legen mit ihrem zweiten Album „Polaroids“ die Messlatte für 2018 schon mal hoch an – zumindest für jeden, der sich im Bereich Pop-Punk und Post-Hardcore versuchen möchte.

Für alle, die Grizzly nicht schon spätestens als Vorband auf der 2017er-Tour von Emil Bulls kennengelernt haben, kommen hier kurz die Eckdaten zur Band. Gegründet 2014 von Shouter Kevin und Drummer Samu, war der Sechserpack an talentierten Musikern schnell zusammen. Ihr musikalisches Grundgerüst stellten sie 2016 mit ihrem Debütalbum „Kidlife Crisis“ vor und schoben im März 2017 direkt noch eine EP hinterher.

Da die Band beim Songwriting aber anscheinend genauso energiegeladen ist wie bei ihren Live-Shows, gibt’s am 19. Januar 2018 das zweite Full-Album zum genießen. Und das ohne Qualitätsverlust. Für mich ist das neue Werk sogar noch eine Steigerung, präsentieren Grizzly hier doch eine gelungene Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang. Lässt man die Texte einfach nur durch die Gehörgänge sausen, kann man zwölfmal perfekt abfeiern. Demnächst auch wieder live, denn die Bärenbrüder ziehen im Januar und März mit eigener Headliner-Tour durchs Land.

Nimmt man die Lyrics bewusst wahr, dann stellt man fest, der Albumtitel ist passend gewählt, denn die Songs stellen Schnappschüsse aus dem realen Leben dar, und nicht immer die schönsten. Schon der eröffnenden Track „Day&Night“ erzählt im Pop Punk Gewand davon, dass der Schein öfters mal trügt und man den Menschen nur vor den Kopf gucken kann und nicht hinein. „Dirty Dudes“ ist die Hymne für alle, die auf Konventionen pfeifen und einfach sie selbst sind. Und in „Home“ geht es darum, wie wichtig ein stabiler Anker im Leben ist, z.B. die Familie.

Die gelungene Mischung aus hauptsächlich Pop Punk und Post-Hardcore, verziert mit allem, was den Jungs sonst noch gefällt, macht den eingängigen Sound von Grizzly aus. Gekrönt wird das Ganze durch das ausgewogene Verhältnis von gutturalem und cleanem Gesang. Der perfekte Dreier-Pack, spricht „Polaroids“ doch Kopf, Herz und Körper gleichzeitig an. Universell einsetzbar bei guter und bei schlechter Laune. Erstere wird noch gesteigert und letztere kriegt nen fetten Tritt in den Hintern.

Fun Fact: Grizzly covern nicht nur ganz ordentlich den 5Bugs-Klassiker „We Stop At Nothing“, Florian Nowak hat auch die Produktion des Albums übernommen und den Song in Berlin zusammen mit der Band gespielt.

Trackliste:
01.Day & Night
02.Parents Nightmare
03.We Stop At Nothing
04.Hide or Run
05.Dirty Dudes
06.Till Sunrise
07.Heads High,Hands Down
08.A Calm Sea Never Made A Skillful Lad
09.Home
10.Wishing & Waiting
11.The Two Of Us
12.Fire Fighter

Line-up:
Zig – Clean Vocals
Kev – Shouts & Raps
Bux – Guitar & Backing Vocals
Tom- Guitar & Backing Vocals
Dome – Bass
Samu – Drums

Weitere Infos:
Grizzly bei Facebook

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