Groza – The redemptive end

© Groza

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Groza
Album: The redemptive end
Genre: Melodic Black Metal
Plattenfirma: AOP Records
Veröffentlichung: 13.08.2021

 

Fast drei Jahre sind nun seit dem Debüt „Unified in void“ vergangen, mit dem GROZA den ersten Schritt wagten. Es gab Lob, aber auch viele kritische Stimmen, die die Band als stumpfe Kopie von ‚Uada‘ und ‚mgła‘ abstempelten. Nun, mit dem neuen Album, welches bereits im letzten Jahr aufgenommen wurde, werden diese Stimmen auch nicht verstummen. Das Quartett um Bandgründer P.G. ist sich seinem Stil weitestgehend treu geblieben, und liefert auch anno 2021 melodischen Black Metal der zwar nichts Neues bietet, aber über weite Strecken richtig gut klingt und nicht nur für Fans genannter Referenzen ein Grinsen ins Gesicht zaubern wird.

Ja, man kommt auch heuer leider nicht drum herum, die sechs neuen Songs mit den US-Amerikanern oder den kultigen Polen zu vergleichen. Zu sehr ähneln sich Struktur und Klang auf THE REDEMPTIVE END. Aber mich juckt das kaum. Denn es ist geil gespielt und macht einfach Bock zu hören. Und je öfter, umso besser wird die ganze Geschichte. Im Gegensatz zum Debüt gibt es nun auch fast eine viertel Stunde mehr auf die Ohren, ohne dabei an Qualität einzubüßen. Während Track Nr. 1 noch als Intro vor allem für Track Nr. 2 fungiert, gibt es spätestens mit diesem gleich richtig was zum Freuen. Auf Sunken in Styx – Part II: Descent beweisen GROZA gleich zu Beginn ihr gutes Händchen für starke Melodien.

Erhabene Riffs, die sich durch die düstere Stimmung fräsen, duellieren sich mit den Blast Beats und dem dämonischen Gesang. Dazu gesellen sich ein paar ruhige Parts und – klar, wir sind ja immerhin im Hause von AOP Records – finden sich jetzt auch ein paar wenige Post Rock Elemente wieder. Siehe Titelsong. Einen Ausfall vermag ich auf dieser Platte nicht auszumachen. Vielmehr steigert sich das Album von Song zu Song. Man mag sich nur Elegance of irony mal ganz bewusst anhören. Der rockige Beginn und die traumhafte wie dunkle Atmosphäre, die sich im Laufe des Songs auftut. Wieso schlecht reden, nur weil mir eine andere Band in den Sinn kommt. Es ist nun man geil gespielt und keinesfalls stupide abgekupfert.

Auch Nil und das abschließende, epische und geniale Homewards überzeugen auf ganzer Linie. Sicher würde etwas Eigenständigkeit dem Sound guttun, und auch der Band in Zukunft mehr Ansehen verleihen. Doch ich denke auch, da sind GROZA schon auf einem guten Weg. Denn im Gegensatz zum Debüt „Unified in void“ ist man mit dem neuen Album deutlich abwechslungsreicher und verspielter unterwegs. Und in Teilen auch direkter und zugänglicher.

Ich kann von daher für THE REDEMPTIVE END nur meine Empfehlung aussprechen. Geht einfach mal ohne Vorurteile an das Album heran. Genießt einfach mal das Album in seiner ganzen Pracht und sucht nicht immer nur das Negative. Und ich bin fest der Überzeugung, mit dem dritten Album, sofern es eins geben wird, treten GROZA dann auch aus dem verflixten Schatten heraus.

von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Sunken In Styx – Part I: Submersion
02 – Sunken In Styx – Part II: Descent
03 – Elegance Of Irony
04 – The Redemptive End
05 – Nil
06 – Homewards

 

Line-Up:

P.G. – lead vocals, guitars
U.A. – backup vocals, guitars
M.S. – bass guitar
T.H.Z. – drums

 

Weitere Infos:

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