Geschrieben von Kapunkt Albrecht
Band: Hämatom
Album: Bestie der Freiheit
Plattenfirma: Columbia Records
Genre: Neu Deutsche Härte
Veröffentlichung: 26. Januar 2018
Als ich gefragt wurde, ob ich das neue Hämatom Album rezensieren würde, gab es kein Zögern meinerseits und so gebe ich nun mein Debüt des rezensierens dem neuen Kunstwerk der vier maskierten Vollblut Rocker, die es durchaus verstehen, aus den 4 Himmelsrichtungen eine gewaltige und aussagekräftige Einheit zu bilden. Irgendwo zwischen NDH, Metal, Crossover Thrash und zahlreichen Rammsteinvergleichen, laden die künstlerischen Freigeister der musikalischen Schöpfungsgeschichte in Ihre brachialen Klangwelten mit niveauvollem Text, zum wiederholtem hinhören ein.
So ist es den vier talentierten Freaks nach fast genau einem Jahr nach erscheinen des „wir sind Gott“ Albums durchaus gelungen, wieder ihre volle Härte und Unerbittlichkeit zu zelebrieren. Gemeinsam mit Vincent Sorg (Die Toten Hosen, Broilers, In Extremo und viele mehr) produziert, schlagen sie mit den unverkennbaren Klängen wie eine Ladung Sprengstoff ein, hinterlassen teils emotional lyrisch klingende Ohrwürmer und erwecken die wütende Bestie zum Leben, lassen das unbequeme Ungetüm mit gefletschten Zähnen auf die Menschheit los und halten klar positioniert der Gesellschaft den Spiegel vor.
Hämatom bestreitet den Weg als eine bodenständige Band fernab des „Mainstream“, die weiß was sie will. Sie bleiben sich selbst treu und thematisieren auch diesmal aktuelle, gesellschaftliche Themen von tyrannischen Tweets, dem Wunsch des Umbruchs, dem emotional auseinandersetzen mit den Regeln des eigenen Lebens von Verlust, Trauer, Wut, Liebe bis hin zum Wunderland. Sie haben sich konsequent, energisch voran gekämpft und erreichten bereits mit dem letzten Album obere Charts Platzierungen. All die geballte Kraft war bereits auf der letzten Tour quer durch Deutschland, Österreich und der Schweiz zu spüren und auch auf den Zusatzshows brannte die Luft durchweg.
Vollgepackt mit enorm viel Dampf, Emotionen, Leidenschaft zur Musik und klaren Worten über den Wahnsinn der Zeit, knüpfen sie mit dem 7.ten Album an die konsequente Erfolgsgeschichte an und treffen mit ihrer ganzen Mannigfaltigkeit ins Herz der aktuellen Zeitgeschehnisse.
Ein rundum gelungenes Album und Gesamtkunstwerk mit allen Facetten, welche die Rock Kultur zu bieten hat.
Trackliste:
- Zeit für neue Hymnen
- Mein Leben – Meine Regeln
- Warum kann ich nicht glücklich sein?
- Mörder
- Lichterloh
- Ich hasse dich zu lieben
- Lange nicht perfekt
- Zur Hölle mit eurem Himmel
- Lauter
- Unter Strom
- Bis zum letzten Atemzug
- Wehleidige Monster
- Todesmarsch
- Schrei nach Verschwörung (Bonus Track)
- Bon Voyage (Bonus Track)
weitere Infos:
http://www.haematom.de/home.html